ProjektEPILOC – Post-COVID-19 Erkrankungen – Charakterisierung eines neuen Krankheitsbildes und Entwicklung einer…

Grunddaten

Akronym:
EPILOC
Titel:
Post-COVID-19 Erkrankungen – Charakterisierung eines neuen Krankheitsbildes und Entwicklung einer Grundlage für therapeuti-sche Interventionen
Laufzeit:
01.08.2021 bis 31.07.2022
Abstract / Kurz- beschreibung:
Persistierende Beschwerden nach COVID-19 („Long Covid“) im Sinne eines Erschöpfungssyndroms mit teilweise residuellen Läsionen im Bereich Herz-Kreislauf und Lunge und/oder neurokognitiven Einschränkungen (Konzentration, Aufmerksamkeit, Gedächtnis) scheinen häufig in der Rekonvaleszenz nach schwerer akuter COVID-19 Erkrankung zu sein, werden aber auch nach initial milder Erkrankung beobachtet. Die genaue Häufigkeit tatsächlich längerfristiger (>6 Monate) Einschränkungen mit Relevanz für Lebensqualität und Arbeitsfähigkeit ist unbekannt. Die Schwankungen zur Häufigkeit sind extrem und reichen von <10% bis >50%. In nahezu allen bisherigen Studien zur Häufigkeit des Syndroms sind die Beschwerden allerdings medizinisch auch nicht validiert. Prognosen zur spontanen Regression oder auch Wirksamkeit von (unspezifischen) Reha-Maßnahmen oder auch beispielsweise einer in diesem Fall therapeutischen Impfung sind aktuell nicht möglich.
EPILOC geht in zwei Phasen vor: In Phase 1 (Juli-September) sollen rund 50,000 SARS-CoV-2-Infizierte (18-65 Jahre alt) aus dem Zeitraum Oktober 2020 bis März 2021 (Akutinfektion also >6 Monate zurückliegend) zu einer Fragebogenaktion eingeladen (aus den Regionen um die Universitätskliniken FR, HD, TÜ und UL) und nach aktuellen Beschwerden und Einschränkungen befragt werden – Phase 1 soll und kann rasch populationsbezogene Daten liefern.
In Phase 2a (Oktober bis Februar) werden – nach Auswertung der Fragebögen – „Fälle“ von Long Covid-Verdacht definiert (persistierende Beschwerdekomplexe MIT Einschränkungen von Lebensqualität und/oder Arbeitsfähigkeit), von denen rund 1,000 in den Universitätskliniken zeitnah umfassend nachuntersucht werden – incl. Leistungstests (u.a. z.B. Lungenfunktionstests nicht nur in Ruhe, sondern auch unter Belastung), psychologische Tests, Laboruntersuchungen. Zusätzlich sollen Kontrollpersonen ohne Hinweise auf Long Covid aus der Population der Fragebogenerhebung eingeladen, um die tatsächlichen Einschränkungen der „Fälle“ im Vergleich zu Post-Covid-Patienten ohne angebliche Long Covid-Symptome bewerten zu können und eventuelle biomedizinische Auffälligkeiten als potenzielle Risikofaktoren entdecken zu können
In Phase 2b (Mai bis Juli) werden ausgesuchte Long Covid-Patienten („Fälle“) nochmals für eine Nachtuntersuchung eingeladen (Frage: Prognose der Beschwerden in Abhängigkeit von biomedizinischen, sozialen und auch therapeutischen Faktoren).
Phase 2 will und kann damit erstmals klinisch validierte Daten zu Long Covid liefern und damit die Epidemiologie und Prognoseabschätzungen bewerten und auch ggf. korrigieren.
In Phase 2 sollen bei Zustimmung der Patienten/Probanden weiterhin Biomaterialien asserviert werden, um weitere Hypothesen zu biologischen Risikofaktoren nachprüfen zu können.
Schlüsselwörter:
COVID-19
Long-Covid
Persistent symptoms

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Exzellenzcluster: Individualisierung von Tumortherapien durch molekulare Bildgebung und funktionelle Identifizierung therapeutischer Zielstrukturen (iFIT)
Zentren oder interfakultäre wissenschaftliche Einrichtungen
M3 Forschungszentrum für Malignom, Metabolom und Mikrobiom
Nichtklinische Institute, Medizinische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Abteilung Innere Medizin I
Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik (Department)
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät

Geldgeber

Hilfe

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