ProjektModelle religionsbezogenen Unterrichts und das Thema Islam

Grunddaten

Titel:
Modelle religionsbezogenen Unterrichts und das Thema Islam
Laufzeit:
01.09.2021 bis 31.08.2024
Abstract / Kurz- beschreibung:
Das Verhältnis zwischen Christen und Muslimen wird häufig als Schlüsselfaktor für ein friedliches Zusammenleben in Europa angesehen. Toleranz und wechselseitiger Respekt werden daher als zentrale Herausforderungen für den Religionsunterricht in der Schule angesehen, von dem die Unterstützung konstruktiver Formen des Umgangs mit Pluralität erwartet wird. Während solche Fragen oft kritisch im Blick auf den Islamischen Religionsunterricht diskutiert werden, kann auch der christliche Unterricht hinter der Aufgabe zurückbleiben, zu Frieden und Toleranz beizutragen, besonders wenn es um die Darstellung des Islam für christliche SchülerInnen geht. Wie dies im christlichen Religionsunterricht tatsächlich geschieht, ist jedoch nie erforscht worden. Über den Islamischen Religionsunterricht hinaus liegt der Schwerpunkt der gegenwärtigen Diskussion eher bei allgemeinen Fragen hinsichtlich verschiedener Modelle religionsbezogenen Unterrichts. So wird beispielsweise vorgeschlagen, den herkömmlichen konfessionellen Religionsunterricht durch stärker neutrale Ansätze zu ersetzen. Auch zur vergleichenden Auswertung solcher Modelle sind jedoch keine Forschungsbefunde verfügbar.
Die Hauptforschungsfrage des Vorhabens bezieht sich darauf, wie das Thema Islam in zwei verschiedenen Modellen religionsbezogenen Unterrichts (Religionsunterricht, Religionskunde) didaktisch modelliert wird. Dabei erfolgt aus methodischen Gründen eine Begrenzung auf den deutschsprachigen Raum (D-A-CH), genauer gesagt einerseits auf evangelischen Religionsunterricht in Deutschland (Großraum Stuttgart) und Österreich (Großraum Wien), andererseits auf das neu eingeführte Fach “Religion, Kultur, Ethik” (RKE, zuvor „Religion und Kultur“/RuK) in der Schweiz (Großraum Zürich) sowie “Lebensgestaltung, Ethik, Religionskunde” in Deutschland (Großraum Berlin/Brandenburg). Verantwortlich für diese Studie sind für Deutschland Prof.in Raters (Potsdam) sowie Prof. Schweitzer (Tübingen), für Österreich Prof. Rothgangel (Wien) und für die Schweiz Prof. Schlag (Zürich). Aufgrund der multifaktoriellen Bestimmungen und Bedingungen, die es für die Thematisierung des Islam im Religionsunterricht gibt, wird sich die vorliegende Untersuchung auf die Erhebung und Analyse der Sichtweisen von LehrerInnen und SchülerInnen sowie deren Erfahrungen im Unterricht konzentrieren. In Vorbereitung für das Projekt wurden bereits erste Analysen zu Bildungsplänen und Schulbüchern/Unterrichtsmaterialien durchgeführt. Darüber hinaus fanden auch Pilotstudien für erste Befragungen von LehrerInnen sowie SchülerInnen statt. Methodisch werden einerseits Einzelinterviews mit Lehrkräften und andererseits Gruppeninterviews mit SchülerInnen im Zentrum stehen. Damit konkretisiert sich die Forschungsfrage auf die Sichtweisen der LehrerInnen und SchülerInnen. Die internationale Anlage der Studie ermöglicht vielfältige Vergleiche und erlaubt es, verschiedene kontextuelle Faktoren und Einflüsse zu berücksichtigen.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Evangelisch-Theologisches Seminar
Evangelisch-Theologische Fakultät
Evangelisches Institut für berufsorientierte Religionspädagogik (EIBOR)
Evangelisch-Theologische Fakultät

Ansprechpartner/innen

Schlag, Thomas
ehemals Universität Tübingen

Lokale Einrichtungen

Evangelisch-Theologische Fakultät
Universität Tübingen

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Hilfe

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