ProjektTransformation gewaltzentrierter Männlichkeiten nach bewaffneten Konflikten

Grunddaten

Titel:
Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten nach bewaffneten Konflikten
Laufzeit:
01.10.2019 bis 30.09.2022
Abstract / Kurz- beschreibung:
Während die Entstehung und Dynamik gewaltzentrierter Männlichkeiten in und durch bewaffnete Konflikte intensiv untersucht worden ist, steht die Forschung zu ihrer Transformation und Überwindung in und durch Friedenskonsolidierungsprozesse noch ganz am Anfang. Dies ist insofern problematisch, als gewaltzentrierte Männlichkeiten die Stabilität von Nachbürgerkriegsgesellschaften nachweislich gefährden und oft zu einer Zunahme krimineller und häuslicher Gewalt führen. Deshalb will das beantragte Projekt der Frage nachgehen, ob und wie zentrale Instrumente der Friedenskonsolidierung – nämlich Entwaffnung, Demobilisierung und Re-integration ehemaliger Kombattanten (DDR), Sicherheitssektorreformen (SSR) und Transitional Justice Maßnahmen (TJM) – die Transformation und Überwindung gewaltzentrierter Männlichkeiten unterstützen können. Dabei gehen wir in Anlehnung an praxistheoretische und patriarchatskritische Forschungsperspektiven davon aus, dass gewaltzentrierte Männlichkeiten Mehr-Ebenen-Phänomene sind. Entsprechend unterscheiden wir (a) militarisierte Männlichkeiten auf der Makro-Ebene, (b) militärische Männlichkeiten auf der Meso-Ebene und (c) Hypermaskulinitäten auf der Mikro-Ebene. Konkret wollen wir mit Hilfe von process-tracing herausfinden, ob und wie DDR, SR und TJM gewaltzentrierte Männlichkeiten auf den drei Ebenen adressiert und transformiert haben. Dabei konzentrieren wir uns auf Friedenskonsolidierungsprozesse in Liberia, Sierra Leone und Uganda für die bereits hinreichende Prima-facie-Evidenz vorliegt, dass die drei von uns fokussierten Instrumente eingesetzt worden sind, dass sie einen Beitrag zur Friedenskonsolidierung geleistet haben und dass gewaltzentrierte Männlichkeiten auf unterschiedlichen Ebene transformiert und überwunden worden sind. Ziel des Forschungsprojektes ist es, durch die Rekonstruktion und Analyse ausgewählter Friedenskonsolidierungsprozesse im Rahmen mehrdimensionaler Verlaufsstudien einen Beitrag zur Theoriebildung im Bereich der Transformation gewaltzentrierter Männlichkeiten zu leisten.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Politikwissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Institut für Politikwissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Europäisches Zentrum für Föderalismus-Forschung (EZFF)
Außenstellen und sonstige zentrale Einrichtungen

Lokale Einrichtungen

Institut für Politikwissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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