ProjektNiddaMan – ReWaM - Verbundprojekt NiddaMan: Entwicklung eines nachhaltigen Wasserressourcen-Managements am…

Grunddaten

Akronym:
NiddaMan
Titel:
ReWaM - Verbundprojekt NiddaMan: Entwicklung eines nachhaltigen Wasserressourcen-Managements am Beispiel des Einzugsgebiets der Nidda, Teilprojekt 6
Laufzeit:
01.05.2015 bis 30.04.2018
Abstract / Kurz- beschreibung:
Übergreifendes Ziel des Verbundvorhabens NiddaMan ist die Entwicklung einer intelligenten Systemlösung
für die wasserwirtschaftliche Praxis als Grundlage eines nachhaltigen Managements
am Beispiel des Einzugsgebiets der Nidda in Hessen. Dabei handelt es sich um ein sektorübergreifendes
Modell, das den Entscheidungsträgern sowohl die konzeptuelle Vorbereitung von Maßnahmen
eines nachhaltigeren Wasserressourcen- und Einzugsgebietsmanagements als auch dessen
Umsetzung erlaubt. NiddaMan verfolgt dabei einen integrativen Ansatz, bei dem mit Hilfe eines
breiten und innovativen Methodenspektrums neue Erkenntnisse erarbeitet werden. Darauf
aufbauend werden von einem multidisziplinären Forschungsteam, bestehend aus Ingenieuren,
Umweltchemikern, Ökotoxikologen, Modellierern, Geoökologen und Sozial-Ökologen, in Zusammenarbeit
mit den zuständigen Praxisakteuren und betroffenen Interessenten, neuartige Konzepte,
Modelle und Handlungsstrategien transdisziplinär für die Praxis entwickelt, aufeinander bezogen
und bewertet. Ziel von NiddaMan ist es, bisher diversifiziertes Wissen zu bündeln, vorhandene Synergien
zwischen Wissenschaft, Praxis und Öffentlichkeit zu nutzen und so pro-aktive Handlungsoptionen
zu ermöglichen.
Durchgeführt wird das Verbundprojekt im Einzugsgebiet der Nidda, das in vielfacher Hinsicht repräsentativ
für Fließgewässer in Mitteleuropa ist. Hier lassen sich zahlreiche Nutzungskonflikte
nicht nur exemplarisch untersuchen, sondern auch modellhaft adäquate Lösungen entwickeln. Im
Fokus stehen neben dem unbefriedigenden Zustand der Gewässergüte in hydromorphologischer,
chemischer und ökologischer Hinsicht mit den jeweiligen Ursachen auch die zu erwartenden Folgen
demographischer Entwicklungen und des Klimawandels mit daraus resultierenden Änderungen
in der Landnutzung sowie weitere Herausforderungen für eine nachhaltige Bewirtschaftung
der Oberflächengewässer.
Zur Erreichung des übergreifenden Ziels von NiddaMan werden wissenschaftliche Arbeiten in drei
thematischen Modulen und vier Querschnittsmodulen durchgeführt, die gemeinsam sechs
Schwerpunktbereiche adressieren: Im ersten Schwerpunkt werden neue Verfahren zur Überwachung
von anthropogenen Spurenstoffen entwickelt und hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz
in der wasserwirtschaftlichen Praxis untersucht. Neben klassischen Umweltschadstoffen werden
mit Hilfe der so genannten Non-Target-Analytik bislang unbekannte Substanzen im Einzugsgebiet
der Nidda identifiziert. Zusätzlich werden die Bedeutung unterschiedlicher Schadstoffquellen sowie
Transformations- und Eliminationsprozesse für Schadstoffe im Gewässer untersucht. Im zweiten
Schwerpunkt wird die Bedeutung der verschiedenen Belastungsfaktoren (z.B. Abwassereinleitungen,
Gewässerausbau) für die Biodiversität in der Nidda mit Testverfahren auf Basis von wirbellosen
Tieren und Fischen im Labor und Freiland analysiert. Mit Hilfe dieser Verfahren (z.B. Biomarker,
organismische Tests) werden negative Effekte auf Organismen und Lebensgemeinschaften,
einschließlich ökosystemrelevanter Prozesse und Funktionen, untersucht. Auf diese Weise werden
für bisher nicht ökotoxikologisch bewertete Substanzen Umweltqualitätsnormen abgeleitet, die im
Gewässer zum Schutz des Ökosystems nicht überschritten werden dürfen. Dafür werden auch
umweltrelevante Szenarien berücksichtigt, bei denen die Organismen neben den Schadstoffen
weiteren Stressoren ausgesetzt sind. Der dritte Schwerpunkt adressiert die wissenschaftliche
Weiterentwicklung eines nachhaltigen Wasserressourcen-Managements für das Einzugsgebiet der
Nidda aufgrund der im Projekt gewonnenen sozial-ökologischen Erkenntnisse. Sozial-ökologische
Prozesse, die den heutigen Zustand der Gewässer im Bereich der Nidda herbeigeführt haben,
werden im Rahmen einer Konfliktfeldanalyse untersucht. Die Perspektiven wichtiger Anspruchsgruppen
im Nidda-Einzugsgebiet werden in Akteursanalysen erforscht, und das Praxiswissen von
Akteuren wird in regelmäßigen Stakeholder-Dialogen in das Projekt in
Schlüsselwörter:
Biomarker
biomarker
Ökotoxikologie
ecotoxicology
Wasserforschung
water research
Zoologie
zoology
Physiologie
physiology

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Tübingen
Institut für Evolution und Ökologie
Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Ansprechpartner/innen

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Tübingen
Institut für Evolution und Ökologie
Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Tübingen
Institut für Evolution und Ökologie
Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Evolution und Ökologie
Fachbereich Biologie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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