ProjektPlauDe – Horizon-MSCA-2021-PF-01-01 - Postdoctoral Fellowship 2021

Grunddaten

Akronym:
PlauDe
Titel:
Horizon-MSCA-2021-PF-01-01 - Postdoctoral Fellowship 2021
Laufzeit:
01.09.2022 bis 31.08.2024
Abstract / Kurz- beschreibung:
Plausible Bestreitbarkeit (Plausible deniability, PD) kann strategisch eingesetzt werden, um Inhalte zu vermitteln, ohne die Folgen einer expliziten Behauptung in Kauf nehmen zu müssen. Zum Beispiel könnte man sagen: "Ich bewundere Ihren Mut, dieses Kleid zu tragen", um eine Beleidigung zu übermitteln, ohne die sozialen Kosten einer expliziten Aggression auf sich zu nehmen. PD liegt so wichtigen Phänomenen wie Höflichkeit, verdeckten Drohungen, politischen Trillerpfeifen und Flirten zugrunde. Trotzdem ist die PD noch wenig erforscht und bisher nur unzureichend verstanden. PD lässt sich wohl nicht auf die bloße Wahrscheinlichkeit der jeweiligen Interpretation reduzieren. Vielmehr beruht sie auch auf subtilen sozialen Strukturen wie Machtdynamik, Zuschreibung, Verantwortung und Engagement und deren Wechselwirkungen mit dem sprachlichen Ausdruck von Inhalten. Dies macht PlauDe zu einem äußerst komplexen und faszinierenden Phänomen aus Sicht der Linguistik, der Sprachphilosophie und ganz allgemein der Kognitions- und Sozialwissenschaften. Das Projekt PlauDe (Plausible Deniability) zielt darauf ab, eine einheitliche Darstellung von PD zu entwickeln, die ihre konzeptionellen Komponenten entwirrt und ihre verschiedenen Erscheinungsformen unter einem theoretischen Dach vereinigt. PlauDe wird ein formales computergestütztes Modell der Parkinson-Krankheit entwickeln, um ein hohes Maß an Klarheit und Präzision zu erreichen und quantitative empirische Vorhersagen zu treffen, die dann experimentell getestet werden. Das Modell wird bisherige Darstellungen verbessern, indem es PD als einen Kompromiss zwischen der Übermittlung von Inhalten an einen anderen Sprachbenutzer und der Vermeidung eines Urteils durch einen Richter oder Beobachter, sei es konkret oder imaginär, analysiert. Dieses Modell wird zur systematischen Analyse realer Fälle von manipulativem Sprachgebrauch verwendet, um die auf einem Richter basierende Erklärung zu verbreiten, die nicht nur eine technische Innovation darstellt, sondern auch die Grundlage für eine nicht-technische Erklärung des Phänomens bildet, die in einen Workshop mündet, um Personen zu helfen, die für PD-basierte linguistische Strategien anfällig sind.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Seminar für Sprachwissenschaft (SfS)
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät

Weitere Mitarbeiter/innen

Carcassi, Fausto
Seminar für Sprachwissenschaft (SfS)
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Seminar für Sprachwissenschaft (SfS)
Fachbereich Neuphilologie
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Hilfe

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