Der molekulare Resektionsstatus als prognostischer Biomarker für die Therapie kindlicher Rhabdomyosarkome der Blase und Prostata

22.06.2021 bis 22.07.2024

Rhabdomyosarkome der Blase und Prostata sind mit einem Anteil aller Krebserkrankungen im Kindes- und Jugendalter von ca. 0,7% eine seltene pädiatrische Tumorerkrankung. Zur Behandlung stehen Chemotherapie sowie lokale Verfahren wie Operation und Bestrahlung zur Verfügung. Die Therapieplanung erfolgt nach Risikogruppierung anhand der Faktoren Tumorgröße, Lokalisation, histologische Differenzierung und Patientenalter. Insbesondere bei Rhabdomyosarkomen der Blase und Prostata zeigen sich jedoch jenseits der bekannten Risikogruppierung unterschiedliche klinische Verläufe, so dass bei einem Teil der Kinder nach histologisch vollständiger Tumorresektion Lokalrezidive auftreten. Hier könnte der molekulare Resektionsstatus nach Tumorresektion ein potenzieller prognostischer Biomarker darstellen. Mittels hoch sensitiver genetischer Analysemethoden soll retrospektiv an Gewebepräparaten von Patienten mit Lokalrezidiv geprüft werden, ob an den Resektionsrändern DNA von Tumorzellen nachgewiesen werden kann. Der molekulare Resektionsstatus könnte somit als prognostischer Biomarker fungieren, um Patienten mit erhöhtem Risiko für ein Lokalrezidiv bei seltenen pädiatrischen Tumoren zu identifizieren und dadurch eine präzisere Risikogruppierung mit nachfolgender Therapieanpassung zu ermöglichen.