ProjektKatholischsein in der Bundesrepublik Deutschland. Semantiken, Praktiken, Emotionen in der westdeutschen…
Grunddaten
Titel:
Katholischsein in der Bundesrepublik Deutschland. Semantiken, Praktiken, Emotionen in der westdeutschen Gesellschaft 1965-1989/90. Teilprojekt A2: „Nur der Wissende ist in der Lage, richtige Entscheidungen zu fällen …“. Theologie und Zivilgesellschaft im Spiegel von Rezension und Buchempfehlung.
Laufzeit:
01.05.2022 bis 30.09.2023
Abstract / Kurz- beschreibung:
Auf eine dezidiert ‚katholische‘ Weise zu lesen gehörte seit dem späteren 19. Jahrhundert zum „Milieustandard“ katholischer Lebenswelten. Dieser Kosmos des Wissens war Katholiken – den loyalen unter ihnen zumindest – seitens der geistlichen Eliten vorgegeben.
Stattdessen nun: Dass „Wissen“ in die Lage versetzt, „richtige Entscheidungen zu fällen“, verlautbarten die deutschen Bischöfe zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 1969. Seit 1967 überhaupt begangen, war seine Einführung Ausdruck einer veränderten Haltung der Kirche gegenüber dem Lektüreverhalten der Katholik:innen, gegenüber den unabhängigen Medien und damit gegenüber der pluralen Gesellschaft. Die vom Zweiten Vatikanischen Konzil angemahnte „Mündigkeit der getauften Christen“ war nur dadurch zu erreichen, dass Bildung und Wissen sich von einem autoritativ festgelegten Kanon befreiten. Buchempfehlungen und Rezensionen sind daher die Hauptquelle dieses Teilprojektes.
Was in theologischen und pastoralen Organen zur Lektüre empfohlen bzw. wovon abgeraten wurde, ist ein Teil der gelungenen oder auch misslungenen Freiheitsgeschichte der Katholiken in Auseinandersetzung mit der westdeutschen Gesellschaft der zweiten Phase der Bonner Republik. Im Rahmen der Forschungsgruppe kommt dem Teilprojekt A.2 die Aufgabe zu, die Multiplikationsprozesse des Katholischseins anhand der Entwicklung des Buchmarktes darzustellen.
Stattdessen nun: Dass „Wissen“ in die Lage versetzt, „richtige Entscheidungen zu fällen“, verlautbarten die deutschen Bischöfe zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel 1969. Seit 1967 überhaupt begangen, war seine Einführung Ausdruck einer veränderten Haltung der Kirche gegenüber dem Lektüreverhalten der Katholik:innen, gegenüber den unabhängigen Medien und damit gegenüber der pluralen Gesellschaft. Die vom Zweiten Vatikanischen Konzil angemahnte „Mündigkeit der getauften Christen“ war nur dadurch zu erreichen, dass Bildung und Wissen sich von einem autoritativ festgelegten Kanon befreiten. Buchempfehlungen und Rezensionen sind daher die Hauptquelle dieses Teilprojektes.
Was in theologischen und pastoralen Organen zur Lektüre empfohlen bzw. wovon abgeraten wurde, ist ein Teil der gelungenen oder auch misslungenen Freiheitsgeschichte der Katholiken in Auseinandersetzung mit der westdeutschen Gesellschaft der zweiten Phase der Bonner Republik. Im Rahmen der Forschungsgruppe kommt dem Teilprojekt A.2 die Aufgabe zu, die Multiplikationsprozesse des Katholischseins anhand der Entwicklung des Buchmarktes darzustellen.
Schlüsselwörter:
Zweites Vatikanisches Konzil
Theologischer Buchmarkt und Lektüre
Bildung und Emanzipation
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Katholisch-Theologisches Seminar
Katholisch-Theologische Fakultät
Katholisch-Theologische Fakultät
Lokale Einrichtungen
Katholisch-Theologisches Seminar
Katholisch-Theologische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Geldgeber
Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland