ProjektCRISPR/Enhanced-Deletion Cas9-vermittelte, allel-spezifische Disruption des Rhodopsin-Gens: ein neuartiger,…
Grunddaten
Titel:
CRISPR/Enhanced-Deletion Cas9-vermittelte, allel-spezifische Disruption des Rhodopsin-Gens: ein neuartiger, mutationsunabhängiger Ansatz zur Behandlung von RHO-gekoppelter autosomal dominant vererbter Retinitis pigmentosa
Laufzeit:
01.04.2022 bis 31.03.2025
Abstract / Kurz- beschreibung:
Etwa 10–30% der Fälle von autosomal-dominanter Retinitis pigmentosa (adRP) werden durch Mutationen im Rhodopsin (RHO)-Gen verursacht, welches für das Sehpigment in Stäbchen-Photorezeptoren kodiert. Mehr als 150 verschiedene dominant wirkende RHO-Mutationen wurden funktionell charakterisiert, und es konnte gezeigt werden, dass ein dominant-negativer Effekt oder ein Funktionsgewinn des mutanten Rhodopsins ursächlich ist. Daher ist
das Abschalten oder die Disruption der mutierten Genkopie ein rationaler und erfolgversprechender Therapieansatz bei adRPPatienten mit RHO-Mutation. CRISPR/Cas9-basiertes Genome Editing bietet hier einen potenten Ansatz, um dauerhafte therapeutische Modifikationen auf DNA-Ebene zu erzeugen, wodurch verschiedene Probleme konventioneller Gentherapie (wie z.B. Toxizität bei Überexpression oder Fehlexpression) umgangen werden. Andere genetische Therapieansätze, einschließlich Antisense Oligonukleotid-basierter und CRISPR/Cas9-basierter Technologien, konzentrieren sich auf das selektive Abschalten bzw. die Disruption bestimmter mutierter Allele und adressieren damit nur ungenügend die Vielzahl verschiedener RHO-Mutationen bei den betroffenen Patienten. Dieses Projekt verfolgt einen neuartigen alternativen Ansatz - SEDIMS-X (selective disruption of the mutant allele through targeting common SNPs by Cas9-exo) – welcher das Potenzial hat, vorhandene Probleme und Beschränkungen auszuräumen. SEDIMSX wendet die CRISPR/Cas9-Technologie an, um mutierte Genkopien
selektiv zu inaktivieren, wobei der Ansatz dabei auf häufige, in Phase vorliegende Genvarianten und nicht die einzelne, krankheitsverursachende Mutation abzielt. SEDIMS-X verwendet neuartige Cas9-Exonuklease Fusionsproteine, die in der Lage sind, den Cas9-induzierten Strangbruch zu erweitern, so dass eine effektive Disruption der mutierten Genkopie erfolgt. Aufbauend auf erfolgreichen Vorergebnissen untersucht dieses Projekt eingehend die Anwendbarkeit und Nutzung von SEDIMS-X zur selektiven Disruption adRP-gekoppelte RHO-Mutationen in Hinblick auf eine klinische Anwendung. Zu diesem Zweck verfolgt das Projekt einen stringenten Workflow, um effektive Cas9-exo/gRNA Kombinationen mittels eines zellbasierten Reportersystems zu entwickeln und zu selektieren, deren Spezifität für die Zielvariante in menschlichen Fibroblasten zu validieren und zuletzt die therapeutische Wirksamkeit auf Transkript- und Proteinebene in einem stammzell-basierten Krankheitsmodell zu prüfen. Darüber hinaus sollen potenzielle Nebenwirkungen dieses neuartigen Ansatzes sorgfältig untersucht
und bewerten werden. Wir erwarten, dass SEDIMS-X das bestehende Repertoire an präklinischen, experimentellen Therapiestrategien für Patienten mit RHO-gekoppelter adRP erweitern und ergänzen wird.
das Abschalten oder die Disruption der mutierten Genkopie ein rationaler und erfolgversprechender Therapieansatz bei adRPPatienten mit RHO-Mutation. CRISPR/Cas9-basiertes Genome Editing bietet hier einen potenten Ansatz, um dauerhafte therapeutische Modifikationen auf DNA-Ebene zu erzeugen, wodurch verschiedene Probleme konventioneller Gentherapie (wie z.B. Toxizität bei Überexpression oder Fehlexpression) umgangen werden. Andere genetische Therapieansätze, einschließlich Antisense Oligonukleotid-basierter und CRISPR/Cas9-basierter Technologien, konzentrieren sich auf das selektive Abschalten bzw. die Disruption bestimmter mutierter Allele und adressieren damit nur ungenügend die Vielzahl verschiedener RHO-Mutationen bei den betroffenen Patienten. Dieses Projekt verfolgt einen neuartigen alternativen Ansatz - SEDIMS-X (selective disruption of the mutant allele through targeting common SNPs by Cas9-exo) – welcher das Potenzial hat, vorhandene Probleme und Beschränkungen auszuräumen. SEDIMSX wendet die CRISPR/Cas9-Technologie an, um mutierte Genkopien
selektiv zu inaktivieren, wobei der Ansatz dabei auf häufige, in Phase vorliegende Genvarianten und nicht die einzelne, krankheitsverursachende Mutation abzielt. SEDIMS-X verwendet neuartige Cas9-Exonuklease Fusionsproteine, die in der Lage sind, den Cas9-induzierten Strangbruch zu erweitern, so dass eine effektive Disruption der mutierten Genkopie erfolgt. Aufbauend auf erfolgreichen Vorergebnissen untersucht dieses Projekt eingehend die Anwendbarkeit und Nutzung von SEDIMS-X zur selektiven Disruption adRP-gekoppelte RHO-Mutationen in Hinblick auf eine klinische Anwendung. Zu diesem Zweck verfolgt das Projekt einen stringenten Workflow, um effektive Cas9-exo/gRNA Kombinationen mittels eines zellbasierten Reportersystems zu entwickeln und zu selektieren, deren Spezifität für die Zielvariante in menschlichen Fibroblasten zu validieren und zuletzt die therapeutische Wirksamkeit auf Transkript- und Proteinebene in einem stammzell-basierten Krankheitsmodell zu prüfen. Darüber hinaus sollen potenzielle Nebenwirkungen dieses neuartigen Ansatzes sorgfältig untersucht
und bewerten werden. Wir erwarten, dass SEDIMS-X das bestehende Repertoire an präklinischen, experimentellen Therapiestrategien für Patienten mit RHO-gekoppelter adRP erweitern und ergänzen wird.
Schlüsselwörter:
Erbliche Netzhauterkrankungen, CRISPR/Cas9-vermittelte Therapie
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Department für Augenheilkunde
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Weitere Mitarbeiter/innen
Fachbereich Biologie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Department für Augenheilkunde
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Lokale Einrichtungen
Forschungsinstitut für Augenheilkunde
Department für Augenheilkunde
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Geldgeber
Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland