ProjektmentalFIT: die Auswirkungen sportlicher Aktivität auf psychische Prozesse - eine Pilotstudie

Grunddaten

Titel:
mentalFIT: die Auswirkungen sportlicher Aktivität auf psychische Prozesse - eine Pilotstudie
Laufzeit:
01.08.2021 bis 31.07.2022
Abstract / Kurz- beschreibung:
Die Prävalenz depressiver Störungen und Angststörungen bei Studierenden ist im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöht (Auerbach et al., 2018). Gleichzeitig scheinen psychische Erkrankungen wie depressive Störungen mit kognitiven Defiziten einherzugehen (Dotson et al., 2020; Rock, Roiser, Riedel, & Blackwell, 2014). Ein Viertel der Studierenden berichtet von einem hohen Stresserleben (Grützmacher, Gusy, Lesener, Sudheimer, & Willige, 2018). Eine wiederholte Konfrontation mit Stress erhöht die Auftretenswahrscheinlichkeit einer psychischen Erkrankung (Gobinath, Mahmoud, & Galea, 2014; Vinkers et al., 2014) und kann zu einer andauernden physiologischen Stressreaktion führen, sodass Betroffene
nicht mehr adaptiv auf Stressoren reagieren und sich langsamer oder defizitär von der Konfrontation mit einem Stressor erholen (Teixeira et al., 2015; Zorn et al., 2017). Aktuelle Meta-Analysen von Kohorten- und Langzeitstudien berichten von überzeugenden Reduktionen der Auftretenswahrscheinlichkeiten von depressiven Störungen (Schuch et al., 2017) und Angststörungen (Schuch et al., 2019) durch sportliche Aktivität (spA). Gleichzeitig weisen erste Studien auf positive Effekte von spA auf das wahrgenommene und physiologische Stresserleben (Baghurst & Kelley, 2014;
Hamer, Taylor, & Steptoe, 2006; Nguyen-Michel, Unger, Hamilton, & Spruijt-Metz, 2006) und erfolgreiches Coping (Wilson-Salandy & Nies, 2012) hin. Auch die kognitive Leistungsfähigkeit (insbesondere Inhibition, Arbeitsgedächtnis, kognitive Flexibilität und Aufmerksamkeit) scheint von regelmäßiger spA zu profitieren (de Greeff, Bosker, Oosterlaan, Visscher, & Hartman, 2018; Xue, Yang, & Huang, 2019). Werden nur die Ergebnisse von kognitiv fordernder spA mit einbezogen, so liegen die Effekte auf die kognitive Leistung im mittleren Bereich (de Greeff et al., 2018). Aktuell gibt es noch keine randomisiert kontrollierten Studien, die den Unterschied zwischen kognitive fordernder spA und ausdauerorientierter, repetitiver spA bei Erwachsenen direkt erfassen. Ziel der mentalFIT Pilotstudie ist es deshalb die Wirksamkeit verschiedener Arten sportlicher Aktivität auf Exekutivfunktionen, Symptome von Depression, Stress, Angst und die Lebensqualität bei Studierenden zu untersuchen. Geplant ist ein randomisiertes, 3 x 3 gemischtes Design, mit Gruppenzuordnung (Ballsport; Ausdauersport; passive Kontrollgruppe) als Zwischensubjekt-Variable und Messzeitpunkt (Prä-Intervention, Post-Intervention, Drei-Monats-Katamnese) als Innersubjekt-Variable. 30 Teilnehmende werden randomisiert entweder einer Ballsport- oder Ausdauersportintervention oder einer passiven Kontrollgruppe (1:1:1) zugeteilt.
Primäres Outcome ist der Unterschied in den Exekutivfunktionen (Inhibition, Arbeitsgedächtnis, Set-Shifting) zum Zeitpunkt Post. Sekundäre Outcomes sind Symptome von Depression, Angst und Stress sowie die subjektiv wahrgenommene Lebensqualität zum Zeitpunkt Post und zum Zeitpunkt der
Katamnese Weiteres sekundäres Outcome ist der Unterschied in den Exekutivfunktionen zwischen den Gruppen zum Zeitpunkt der Katamnese. Als Kontrollvariablen werden demografische Variablen und die präferierte Intervention (zum Zeitpunkt Prä), Sportaktivität im Selbstbericht und körperliche Fitness (zum Zeitpunkt Prä, Post, Katamnese) und Veränderung des Affekts während der Intervention (zu drei Zeitpunkten: in der ersten Sitzung, der siebten Sitzung, der zwölften Sitzung) erhoben. Zu jeder Interventionssitzung werden Anwesenheit und durchschnittliche, minimale und maximale Herzfrequenz während der Intervention aufgezeichnet.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Sportwissenschaft (IfS)
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich Psychologie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Sportwissenschaft (IfS)
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Fachbereich Psychologie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Weitere Mitarbeiter/innen

Leonhard, Lars
Institut für Sportwissenschaft (IfS)
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Lampke, Katja
Institut für Sportwissenschaft (IfS)
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Sportwissenschaft (IfS)
Fachbereich Sozialwissenschaften
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Hamburg, Deutschland
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