ProjektUntersuchungen zu technologischer Variabilität und kultureller Dynamik im frühen Jungpaläolithikum südlich der…

Grunddaten

Titel:
Untersuchungen zu technologischer Variabilität und kultureller Dynamik im frühen Jungpaläolithikum südlich der Alpen
Laufzeit:
09.01.2020 bis 31.08.2023
Abstract / Kurz- beschreibung:
Das Aurignacien wird häufig als Resultat der Ausbreitung des modernen Menschen nach Europe verstanden. Trotzdem sind die biokulturellen Prozesse, welche den Erfolg der Aurignacien-Industrien unter Einfluss verschiedener naturräumlicher und klimatischer Bedingungen begünstigten, noch nicht vollständig verstanden. Dasselbe gilt für kulturelle Übergänge, die innerhalb dieser Periode auftraten, als auch ihre Beziehung zu sogenannten Übergangsindustrien. In Zusammenhang mit dieser Debatte bieten die Regionen südlich der Alpen aufgrund ihrer ausgeprägten geografischen und ökologischen Variabilität sowie aufgrund der Anwesenheit verschiedener Fundstellen des Aurignacien und des transitionalen Uluzzien einen einzigartigen Testfall. Das Projekt zielt auf die Beantwortung verschiedener aufeinander bezogener Fragen ab: gibt es Unterschiede innerhalb der lithischen Technologie und im techno-ökonomischen Verhalten von Jäger-Sammler-Gruppen des Aurignacien in verschiedenen Regionen Italiens? Gibt es Hinweise auf kulturelle Kontakte zwischen den Trägern des Aurignacien und des Uluzzien? Wie vollzieht sich die diachrone Entwicklung des Aurignacien in Italien im Verhältnis zu Regionen nördlich der Alpen?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir vor, die Steintechnologie und Verhaltensmuster moderner Menschen der Fundstellen Fumane und Bombrini in Norditalien sowie Castelcivita und Serino in Süditalien miteinander zu vergleichen. Wir werden mithilfe verschiedener Analysemethoden umfassende technologische Untersuchungen der Steininventare verschiedener archäologischer Einheiten durchführen. Außerdem werden wir die stratigrafische Integrität der Kultur-Schichten im Rahmen von Zusammensetzungen und Radiokarbon-Datierungen überprüfen. Die Ergebnisse sollen statistisch aufbereitet werden, um Muster der Variabilität und ihrer diachronen Reichweite zu modellieren. Im nächsten Schritt werden wir anhand dieser Ergebnisse Konvergenzen und Divergenzen zu Fundplätzen nördlich der Alpen aufzeigen. Das Projekt wird neue kritische Informationen bieten, um verschiedener Hypothesen zur Ausbreitung des modernen Menschen nach Europa zu testen und die diachrone Variabilität des Aurignacien auf verschiedenen geographischen Maßstabsebenen zu untersuchen. Das Projekt soll schließlich zum besseren Verständnis von Mechanismen der kulturellen Entwicklung während der Herausbildung des europäischen Jungpaläolithikums beitragen.
Schlüsselwörter:
Moderne Menschen
Aurignacien
Uluzzien
frühe Jungpaläolithikum
Lithische Technologie

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Forschungsbereich für Urgeschichte und Naturwissenschaftliche Archäologie (UFG)
Fachbereich Geowissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Ansprechpartner/innen

Forschungsbereich für Urgeschichte und Naturwissenschaftliche Archäologie (UFG)
Fachbereich Geowissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Forschungsbereich für Urgeschichte und Naturwissenschaftliche Archäologie (UFG)
Fachbereich Geowissenschaften
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters (UFG)
Fachbereich Altertums- und Kunstwissenschaften
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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