CROCO

Untersuchung der kross-kortikalen Implementierung räumlich-numerischer Assoziationen mittels transkranialer Gleichstromstimulation und Nahinfrarotspektroskopie

01.01.2020 bis 31.12.2021

Frontoparietale Netzwerke sind generell bei der numerischen Kognition beteiligt und speziell bei der Aktivierung räumlich-numerischer Assoziationen. Eine Modulierbarkeit zahlenbezogener kognitiver Effekte durch transkranielle Gleichstromstimulation (tDCS) über verschiedenen kortikalen Regionen kann geteilte und verteilte neurokognitive Netzwerke kausal darlegen. Vorherige Stimulationsstudien mit kathodaler tDCS waren theoretisch spezifisch für den linken präfrontalen Kortex bei der Modulation räumlich-numerischer Assoziationen, allerdings war die regionale Spezifität bisher nicht empirisch belegt. Daher unterscheidet das vorliegende Projekt unterschiedliche Elektrodenkonfigurationen systematisch und variiert sowohl Ziel- als auch Return-Elektroden. In WP1 werden die kausalen Beteiligungen verschiedener Stimulationsorte systematisch in einer Größenvergleichsaufgabe untersucht, die sowohl numerische Distanzeffekte (NDE) als auch räumlich-numerische Assoziationen (SNARC Effekt) misst und gegen die Response Inhibition abgrenzt (Kontrollaufgabe). WP2 misst kortikale hemodynamische Aktivierungen durch Nah-Infrarot-Spektroskopie (NIRS) in parietalen Regionen während der präfrontalen Stimulation, um kross-kortikale Netzwerkeffekte der tDCS zu belegen. Die Ergebnisse sollen die neurokognitiven Prozesse der Zahlenverarbeitung im frontoparietalen Netzwerk belegen, numerisch und numerisch-räumliche Prozesse dabei unterscheiden und die fundamentalen Prinzipien der kathodalen tDCS bei der numerischen Kognition weiter beleuchten.