ProjektLiedkultur des 17. Jahrhunderts als Übersetzungskultur

Grunddaten

Titel:
Liedkultur des 17. Jahrhunderts als Übersetzungskultur
Laufzeit:
22.06.2018 bis 21.06.2021
Abstract / Kurz- beschreibung:
Das Projekt widmet sich aus literatur- und musikwissenschaftlicher Perspektive der Liedkultur des 17. Jahrhunderts im deutschen Sprachraum. Ziel ist es, die deutschsprachige Liedproduktion erstmals in ihrem gesamteuropäischen Horizont und unter Rückgriff auf neue kulturwissenschaftliche Ansätze (translational turn, Kulturtransferforschung) zu erschließen. Trotz eines verstärkten Interesses an der Liedforschung (Braun 2004, Aurnhammer/Martin 2004, Krämer/Jahn 2004, Dröse 2015) ist nämlich bislang zu wenig bedacht worden, dass die deutschen Liedautoren (Komponisten, Dichter und Doppelbegabungen wie Rist, Voigtländer, Greflinger, H. Albert, Zesen) in ihren Sammlungen auf ein in ganz Europa kursierendes Repertoire an Texten, Melodien und Tonsätzen zurückgreifen, das sie auf textlicher und musikalischer Ebene adaptieren und/oder modifizieren. Lieder sind somit wesentliche Medien des europäischen Kulturtransfers dieser Epoche. Aus philologischer/linguistischer und musikologischer Perspektive sind (1) die Transformationen der Lexik, Metrik und musikalischen Gestaltung einzubeziehen. (2) Zum anderen sind die kultursoziologischen Rekontextualisierungen – z.B. der höfische Kontext der französischen Air de cours vs. die Musikkultur des protestantischen, städtischen Bürgertums in (Nord-)Deutschland – zu analysieren. Das Projekt verfolgt vor diesem Hintergrund konkret zwei Ziele: Auf das Forschungsdesiderat einer Geschichte des deutschen Barockliedes im europäischen Kontext reagiert das Projekt in einer Explorationsphase durch einen interdisziplinären Sammelband mit exemplarischen Fallstudien. In einer zweiten Phase wird ein „Repertorium des deutschen Barockliedes im europäischen Kontext“ erarbeitet, das systematisch die „musikalische Lyrik“ (Danuser 2004) des ‚langen 17. Jh‘ erschließt und für die weitere Forschung aufbereitet (u.a. durch Aufbau einer Online-Datenbank DELIBA).

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Deutsches Seminar
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Deutsches Seminar
Fachbereich Neuphilologie
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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