MoMod

Modes of Modification

01.01.2018 bis 31.12.2025

Das Projekt ist eine Kooperation von Literaturwissenschaftlerinnen und Literaturwissenschaftlern an den Universitäten Oslo, Stockholm, Venedig und Tübingen. Varianz und Wechsel stehen im Zentrum dieser Untersuchung. Die Handschriftenkultur des Mittelalters wird durch ihre Varianz auf verschiedenen Ebenen charakterisiert, vonder Paläographie und Orthographie bis hin zur Überlieferung von Motiven und größeren Texteinheiten. Eine wichtige Grundlage unseres Projekts ist die Annahme, dass diese Varianz die der vielleicht wichtigeste Faktor ist , wenn wir die Normen und Veränderungen verstehen wollen, die bei der Entsehung einer literarischen Kultur eine Rolle spielen. Deshalb werden wir die Modi der Modifikation auf verschiedenen Ebenen innerhalb der Transmission von Texten untersuchen, um eine systematische Synthese zu erstellen. Die beiden zentralen Perspektiven sind dabei Zeit und Raum. Wir werden eher offen operieren, wenn es darum geht, die zeitlichen und räumlichen Grenzen unseres Projekts zu definieren. Dies mag zwar als eine Herausforderung erscheinen, ist aber für unseren Ansatz notwendig. Als Kernperriode haben wir die Zeit von ca 900 bis ca. 1600 festgelegt, werde diese Grenzen aber in beide Richtungen überschreiten, wenn dies für unsere angestrebte Synthese notwendig erscheint. Räumlich werden wir uns vor allem auf den europäischen Norden konzentrieren, aber unsere Perspektive wird uns unweigerlich auch zum Vergleich mit Gesamteuropa bringen. Unser Projekt verfolgt ein doppeltes Ziel: Erstens wollen wir eine neue Synthese bilden für die Untersuchung von im Norden überlieferten Texten. Zweitens wollen wir eine Beitrag zur theoretischen und methodologischen Diskussion über die Überlieferung mittelaterlicher Texte leisten.