ProjektDie strategische Position am südlichsten Flussabschnitt der Donau von der Frühen Eisenzeit bis zum Ende des…

Grunddaten

Titel:
Die strategische Position am südlichsten Flussabschnitt der Donau von der Frühen Eisenzeit bis zum Ende des römischen Limes. Ein intensiver Survey zur Erforschung von Siedlungen und Befestigungsanlagen am Tash bair bei Novgrad (Bulgarien)
Laufzeit:
01.02.2018 bis 31.01.2021
Abstract / Kurz- beschreibung:
In dem ca. 20 km langen Abschnitt zwischen Svishtov und der Jantra-Mündung erreicht die Donau den südlichsten Punkt ihres Gesamtlaufs. Dadurch kommt diesem Teilstück des Flusses eine bis in die Neuzeit reichende geostrategische Bedeutung zu. Bei früheren landschaftsarchäologischen Untersuchungen wurde festgestellt, dass der Fundstellenkomplex auf dem Hügelrücken Tash bair in der Nähe der Jantra-Mündung eine Schlüsselstellung für das Verständnis der vor- und frühgeschichtlichen Siedlungs- und Befestigungssysteme in diesem Bereich einnimmt. Dazu gehört eine mehrphasige Fundstelle am Hügelfuß, die aufgrund ihrer Lage und Größe innerhalb der hierarchisch strukturierten Siedlungslandschaft der vorrömischen Eisenzeit von besonderer Relevanz ist. Bemerkenswert sind die zahlreichen Oberflächenfunde von Keramikfragmenten der Basarabi-Kultur, die im Allgemeinen nur sehr selten südlich der Donau auftauchen. Zwei in Luftbildern erkennbare Befestigungsanlagen am Mittelhang und auf dem Sporn des Hügelrückens können bislang nur hypothetisch der Vorrömischen Eisenzeit zugeordnet werden. In diesem Projekt werden intensive Surveys mit dem Einsatz von Geophysik, Rasterbegehungen und gezielten Grabungssondagen auf den archäologischen Fundplätzen des Tash bair durchgeführt. Neben Ausdehnungen, chronologischen Einordnungen und funktionalem Zusammenhang werden für die beschriebenen Plätze auch horizontal- und vertikalstratigraphische Siedlungsabfolgen, Binnenstrukturen und Funktionsbereiche ermittelt.
Die zu erarbeitende Feinchronologie ermöglicht eine präzisere Beschreibung der vor- und frühgeschichtlichen Besiedlungsentwicklung an der unteren Jantra. Die im Projekt ebenfalls geplante Rekonstruktion der Landschaftsgeschichte an der Jantra-Mündung wird zu einem besseren Verständnis des Einflusses der Umweltbedingungen nicht nur auf die Siedlungsplatzwahl und -entwicklung, sondern auch auf den Niedergang der Siedlungen und Befestigungen auf dem Tash bair, der heute abseits der Hauptkommunikationswege in der Region liegt, beitragen.
Schlüsselwörter:
Bulgarien
Bulgaria
Donau
Vorrömische Eisenzeit
Basarabi-Kultur
Römischer Limes
Spätantike

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters (UFG)
Fachbereich Altertums- und Kunstwissenschaften, Philosophische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters (UFG)
Fachbereich Altertums- und Kunstwissenschaften
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Hilfe

wird permanent gelöscht. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden.