ProjektHoBiT – Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess

Grunddaten

Akronym:
HoBiT
Titel:
Holzbasierte Bioökonomie im gesellschaftlichen Dialog- und Transformationsprozess
Laufzeit:
01.11.2017 bis 31.10.2020
Abstract / Kurz- beschreibung:
In der Bioökonomieforschung geht es im Kern um nachhaltiges biobasiertes Wirtschaften, bei dem Klimaschutz und Energiewende eine wesentliche Rolle spielen. Die Bundesrepublik Deutschland gibt damit den Strukturwandel hin zu einer biobasierten Wirtschaftsweise vor, um die Abhängigkeit von Rohstoffimporten zu mindern, den CO²-Ausstoß zu reduzieren und die Wertschöpfung, insbesondere im ländlichen Raum, zu erhöhen. Der Wald als CO²-Senke und Produzent des klimaneutralen und nachwachsenden Rohstoffes Holz leistet schon heute einen großen Beitrag zum Erreichen der klimapolitischen Ziele in Deutschland. Mit und parallel zur steigenden Bedeutung der Bioökonomie sind gesellschaftliche und privatwirtschaftliche Ansprüche an Wälder vielfältiger geworden und gestiegen. Neben eine traditionelle Nutzung – als Rohstofflieferant für volks- und betriebswirtschaftlichen Nutzen durch die Holzwirtschaft – ist auch ein steigendes (Wald-) Bewusstsein für die Bedeutung ökologischer und sozialer Funktionen intakter Waldökosysteme getreten (Ökosystemleistungen). Den dadurch entstehenden Konflikten zwischen verschiedenen Nutzungsformen und Zielsetzungen im Dialog zu begegnen wird in einer zunehmend urbanisierten Gesellschaft immer wichtiger. Holz und holzhaltige Produkte spielen im gesellschaftlichen Transfer Deutschlands zu biobasiertem Wirtschaften eine große Rolle. Ein bedeutender gesellschaftlicher Transfer wird aber nur gelingen, wenn einerseits für diesen Transfer ein breiter gesellschaftlicher Konsens herrscht und andererseits gesellschaftliche Ansprüche im Transfer umfassend berücksichtigt werden (Gegenstromprinzip). Ob das Holzpotenzial in einer Region genutzt wird, ist nicht nur eine Frage von naturräumlichen und technischen Möglichkeiten und ökonomischen und rechtlichen Rahmenbedingungen. Es ist vielmehr auch eine Frage, deren Beantwortung Einstellungen, Werte und das (Entscheidungs-)Verhalten von (Schlüssel-)AkteurInnen einbezieht. Wenn Bioökonomie nicht nur eine (Markt- und gesellschaftliche) Nische einnehmen, sondern wirtschaftsraumprägend sein soll, müssen typische Schlüsselakteure erkannt und ihr Verhalten verstanden werden und alle die Bioökonomie betreffenden gesellschaftlichen treibenden und hemmenden Faktoren mit ihren Wirkungsweisen und Interdependenzen erkannt und im gesellschaftlichen Transfer gezielt beachtet werden.
Die Wirkung der hemmenden und treibenden Faktoren wird besonders in Konflikt- und Entscheidungssituationen deutlich. Solche „neuralgischen“ Konflikt- oder Entscheidungspunkte der Entwicklungslinie und dazu gehörende Treiber und Hemmnisse mit ihren Wirkungen auf holzbasierte Bioökonomie stehen im Fokus dieses Forschungsvorhabens.
Es gibt eine große Anzahl von Untersuchungen, die allerdings jeweils nur partiell den jeweiligen Konflikt betrachten. In der Realität treten diese Konflikte aber gleichzeitig, nebeneinander und sich überlagernd auf. Ziel dieses Vorhabens ist es, Schlüsselakteure zu erkennen, ihr Verhalten zu analysieren und alle relevanten Treiber und Hemmnisse im gesellschaftlichen Transformationsprozess zu holzbasierter Bioökonomie und ihre, auch wechselseitigen, Wirkungen zu erfassen und zu analysieren.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Empirische Kulturwissenschaft (Ludwig-Uhland-Institut) (LUI)
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Empirische Kulturwissenschaft (Ludwig-Uhland-Institut) (LUI)
Fachbereich Sozialwissenschaften
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Gülzow-Prüzen, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Hilfe

wird permanent gelöscht. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden.