Doing Transitions

Graduiertenkolleg 'Doing transitions' - Formen der Gestaltung von Übergängen im Lebenslauf

01.01.2017 bis 30.06.2021

Im Zentrum des Graduiertenkollegs steht die Frage, wie Übergänge im Lebenslauf hergestellt und gestaltet werden. Die Übergangsforschung hat bislang vor allem strukturelle Faktoren von Übergängen und ihre Folgen für das Handeln und die Lebensverläufe von Individuen untersucht. Ausgehend von der Annahme, dass Übergänge erst durch ihre praktische Gestaltung hergestellt werden, soll diese Perspektive um die Frage nach dem Zustandekommen von Übergängen erweitert werden. Im Fokus steht dabei das Wechselspiel zwischen Übergangsdiskursen, institutioneller Regulierung von Übergängen und ihrer pädagogischen Bearbeitung sowie individuellen Bewältigungs-, Lern- und Bildungsprozessen. Mit Bezug auf die Lebensalter von der Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter sollen drei Forschungsschwerpunkte entlang von folgenden Fragen bearbeitet werden:
Wie werden Übergänge durch die diskursive Artikulation von Anforderungen, Unterscheidung von Erfolg und Scheitern sowie Markierung von Risiken produziert und gerahmt?
Wie werden Übergänge auf institutioneller Ebene prozessiert und reguliert? Welche pädagogischen Aspekte sind in formellen und informellen Bearbeitungsformen enthalten?
Wie werden Übergänge im Zuge individueller Lebensbewältigung, Lern- und Bildungsprozesse gestaltet und wie schlägt sich dies in biografischen Entwicklungen und Lebensverläufen nieder?
Darüber hinaus interessiert das Wechselspiel zwischen diesen Ebenen der Herstellung und Gestaltung von Übergängen. Das Graduiertenkolleg richtet sich an Studienabsolvent/innen vor allem aus der Erziehungswissenschaft, Soziologie und Psychologie, die sich für diese Fragen interessieren.