ProjektEntwicklung eines Risikoindexes zur Bewertung und Gestaltung von Steharbeitsplätzen auf Basis physiologischer…
Grunddaten
Titel:
Entwicklung eines Risikoindexes zur Bewertung und Gestaltung von Steharbeitsplätzen auf Basis physiologischer Kenngrößen
Laufzeit:
01.10.2015 bis 30.09.2018
Abstract / Kurz- beschreibung:
Bisherige Handlungsempfehlungen zur Gestaltung von Steharbeit basieren im Wesentlichen auf der Analyse von Belastungen, d.h. Körperhaltung, ggf. Bewegungsumfang, ggf. Lastgewichte sowie zeitliche Dauer. Als individuelle Faktoren wird in der Regel lediglich das Geschlecht der Probanden ermittelt. Weder individuelle konstitutionelle Voraussetzungen noch etwaige Belastungswechsel bei wechselnden Bewegungszuständen (z.B. der Wechsel zwischen Stehen und Gehen: systematisiert in Frequenz und Verhältnis von Gehen und Stehen) oder der Einfluss des Untergrunds/Schuhwerks wurden bislang in die Gestaltung von Steharbeit einbezogen. Keine den Autoren bekannte wissenschaftliche Untersuchung hat diese Faktoren im Hinblick auf ihre mögliche Bedeutung für eine gesundheitserhaltende bzw. -fördernde Gestaltung von Steharbeit untersucht. Somit ist es nicht verwunderlich, dass neben der zeitlichen Begrenzung der Gesamtdauer kaum Empfehlungen für eine konkrete Gestaltung von Steharbeit existieren. Das vorliegende Forschungsprojekt untersucht die Bedeutung von Frequenz und Verhältnis als mögliche Gestaltungsfaktoren beim Wechsel zwischen Stehen und Gehen. Die Frequenz ist die Häufigkeit des Wechsels von Stehen und Gehen in einem vorgeben Zeitfenster. In einem Zeitfenster von 60 min bedeutet demnach eine Frequenz von 3/h, die Unterteilung der 60 min in drei gleich lange Perioden á 20 min, die jeweils aus 10 min Stehen und 10 min Gehen bestehen, eine Frequenz von 6/h, entspricht einer Periodendauer von 10 min und beinhaltet dementsprechend 5 min Stehen und 5 min Gehen. Das Verhältnis beschreibt die zeitlichen Anteile von Stehen und Gehen innerhalb einer Periode. D.h. in einer Periode von 30 min kann das zeitliche Verhältnis beispielsweise 15 min Stehen und 15 min Gehen (Verhältnis 1:1) gewählt werden oder aber 20 min Stehen und 10 min Gehen (Verhältnis 2:1).
Quantifiziert wird die Bedeutung dieser beiden Faktoren anhand ihres Einflusses auf Surrogatparameter (physiologische Kenngrößen wie z.B. Ödembildung, Muskelbeanspruchung und -ermüdung) eines erhöhten Risikos arbeitsbedingter Muskel-Skelett-Beschwerden und Venenerkrankungen bei Steharbeit. Diese Surrogatparameter wurden aus der Literatur abgeleitet und die Messmethodik in einem Pilotprojekt bereits etabliert. Im Hinblick auf eine demographiegerechte Gestaltung von Steharbeit werden Probanden unterschiedlichen Lebensalters eingeschlossen, um sowohl Aussagen für jüngere als auch ältere Beschäftigte treffen zu können. Schließlich soll eine ergänzende Untersuchung beantworten, welche Relevanz sogenannte Anti-Ermüdungsmatten für die Gestaltung von Steharbeit haben können. Die gewonnenen Studienergebnisse werden genutzt, um objektive Kriterien zur physiologisch optimierten Gestaltung von Steharbeitsplätzen anhand eines Risikoindexes für die betriebliche Praxis abzuleiten.
Quantifiziert wird die Bedeutung dieser beiden Faktoren anhand ihres Einflusses auf Surrogatparameter (physiologische Kenngrößen wie z.B. Ödembildung, Muskelbeanspruchung und -ermüdung) eines erhöhten Risikos arbeitsbedingter Muskel-Skelett-Beschwerden und Venenerkrankungen bei Steharbeit. Diese Surrogatparameter wurden aus der Literatur abgeleitet und die Messmethodik in einem Pilotprojekt bereits etabliert. Im Hinblick auf eine demographiegerechte Gestaltung von Steharbeit werden Probanden unterschiedlichen Lebensalters eingeschlossen, um sowohl Aussagen für jüngere als auch ältere Beschäftigte treffen zu können. Schließlich soll eine ergänzende Untersuchung beantworten, welche Relevanz sogenannte Anti-Ermüdungsmatten für die Gestaltung von Steharbeit haben können. Die gewonnenen Studienergebnisse werden genutzt, um objektive Kriterien zur physiologisch optimierten Gestaltung von Steharbeitsplätzen anhand eines Risikoindexes für die betriebliche Praxis abzuleiten.
Schlüsselwörter:
Stehen
Muskel-Skelett-Beschwerden
Arbeitsphysiologie
Arbeitsmedizin
occupational medicine
Arbeitsgestaltung
Venenerkrankung
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik (Department)
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Ansprechpartner/innen
Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Lokale Einrichtungen
Institut für Arbeitsmedizin, Sozialmedizin und Versorgungsforschung
Kliniken und klinische Institute
Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät
Geldgeber
Mannheim, Baden-Württemberg, Deutschland