ProjektTI 07.003_042 – Erythrozytäre Alterspräferenz von Plasmodium malariae

Grunddaten

Akronym:
TI 07.003_042
Titel:
Erythrozytäre Alterspräferenz von Plasmodium malariae
Laufzeit:
01.04.2023 bis 31.03.2024
Abstract / Kurz- beschreibung:
Mit 600.000 Todesfällen und 240 Millionen Krankheitsfällen ist Malaria weltweit eine der größten Bedrohungen für die Gesundheit. Fünf Plasmodium-Arten können beim Menschen Malaria auslösen:
Plasmodium falciparum, Plasmodium malaria, Plasmodium ovale, Plasmodium vivax und Plasmodium knowlesi. Wie alle menschlichen Malariaerreger wird auch Plasmodium malariae von der weiblichen Anopheles-Mücke übertragen. Beim Stich der Mücke werden Sporozoiten aus den Speicheldrüsen der
Mücke in der Haut abgelagert, von wo aus sie aktiv in Blutkapillaren austreten. Sie werden dann passiv über die Blutbahn zur Leber transportiert und infizieren Hepatozyten. In den Hepatozyten reifen die Sporozoiten zu ungeschlechtlichen Merozoiten heran, die die Leber verlassen und anschließend
Erythrozyten infizieren. In den Erythrozyten geht die ungeschlechtliche Vermehrung weiter, bis die Merozoiten wieder aus den Erythrozyten freigesetzt werden. Eines dieser Blutstadien entwickelt sich auch zu geschlechtsreifen Gametozyten, die von einer Stechmücke aufgenommen werden. Nach der
geschlechtlichen Teilung (Meiose) beginnt der ungeschlechtliche Vermehrungszyklus im Mitteldarm der Stechmücke, bis voll ausdifferenzierte Sporozoiten die Speicheldrüsen befallen und den parasitären Lebenszyklus abschließen. Die infizierten Erythrozyten sind die Ursache der Malaria-Symptome (z. B.
Fieber). Bisher ist nur wenig über die Biologie von Plasmodium malariae bekannt, z. B. welche Reifestadien von Erythrozyten infiziert werden oder wie der Parasit in den Erythrozyten eindringt. Zudem wurde das Genom erst kürzlich vollständig sequenziert, obwohl es sich deutlich von den Genomen anderer
Plasmodien unterscheidet.
Daher ist der unbekannte Mechanismus der langjährigen Persistenz von großer wissenschaftlicher Bedeutung. Obwohl die Symptome weniger schwerwiegend sind als die von Plasmodium falciparum oder Plasmodium vivax verursachten, kann eine Infektion mit Plasmodium malariae über Jahrzehnte andauern.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Medizinische Fakultät
Universität Tübingen

Lokale Einrichtungen

Abteilung VII, Tropenmedizin
Medizinische Universitätsklinik und Poliklinik (Department)
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät

Geldgeber

Braunschweig, Niedersachsen, Deutschland
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