Körper und Geist im Einklang: Nicht-invasive Vagusnerv-Stimulation zur Modulation der Magen-Hirn-Kopplung bei Depression

01.01.2024 bis 31.12.2026

Basierend auf neuen Erkenntnissen, die die entscheidende Rolle vagaler Afferenzen bei der motivationalen und affektiven Kontrolle belegen, schlagen wir die nicht-invasive Stimulation des Vagusnervs als neuartiges Instrument zur Linderung zentraler Symptome der Depression vor, darunter somatische Symptome und Anhedonie, die mit herkömmlichen Methoden heute nur schwer behandelbar sind. Die vorgeschlagene Studie untersucht folgende Fragen: a) Sind interindividuelle Unterschiede in der Magen-Hirn-Kopplung (d. h. ein neuer Marker interozeptiver Signalgebung) mit der Symptomschwere bei Depressionen verbunden? b) Könnte die transkutane Vagusnervstimulation (tVNS) eine effektive Hirnstimulationstechnik darstellen, um die Magen-Hirn-Kopplung zu verändern und abweichende interozeptive Signalgebung bei Depressionen zu verbessern, was zu einer Verringerung der (somatischen) Depressionssymptome führen würde? Durch die Aufklärung der Rolle der Magen-Hirn-Kopplung bei Depressionen und die Bereitstellung einer innovativen Methode zur mechanistischen Behandlung abweichender interozeptiver Signalgebung könnte das vorgeschlagene Projekt den Weg zu klinisch relevanten Verbesserungen für viele Patienten ebnen, die von der derzeitigen Erstbehandlung nicht ausreichend profitieren.