ProjektNext GeneSiPS – Next-Generation Sequencing für die Diagnose der Bakteriämie bei Sepsis im Kindesalter
Grunddaten
Akronym:
Next GeneSiPS
Titel:
Next-Generation Sequencing für die Diagnose der Bakteriämie bei Sepsis im Kindesalter
Laufzeit:
31.07.2024 bis 01.08.2026
Abstract / Kurz- beschreibung:
Das Krankheitsbild der Sepsis stellt eine der größten Herausforderungen der modernen
Intensivmedizin dar. Im Hinblick auf eine zielgerichtete antiinfektive Therapie kommt dem
frühestmöglichen Keimnachweis eine entscheidende Bedeutung zu. Bislang stellen kulturbasierte
Nachweisverfahren den infektionsdiagnostischen Goldstandard dar, wenngleich diese durch
zahlreiche Limitationen gekennzeichnet sind. In diesem Zusammenhang könnten
kulturunabhängige, molekularbiologische Verfahren eine Alternative darstellen. Insbesondere das
Konzept des plasmatischen Nachweises von zirkulierender, zellfreier DNA (cfDNA) mittels Next-
Generation Sequencing (NGS) scheint ein vielversprechendes diagnostisches Verfahren bei
Patienten mit Blutstrominfektionen darzustellen. Erste Untersuchungen legen nahe, dass die NGSbasierte
Diagnostik unter Verwendung des sog. „Sepsis Identifying Quantifier“ (SIQ)-Score eine
höhere Spezifizität und Sensitivität im Vergleich zu den herkömmlichen kulturbasierten Verfahren
zum Nachweis von Blutstrominfektionen aufweisen könnte, wenngleich dies noch durch große
Studien bestätigt werden muss.
Die hier vorliegende multizentrische, nicht-interventionelle, klinisch prospektive Studie mit dem Titel
„Next Generation Sequencing Diagnostics of bacteremia in Pediatric Sepsis“ (Next GeneSiPS-Trial)
soll zunächst die diagnostische Performance (Sensitivität, Spezifität, positiv prädiktiver Wert,
negativ prädiktiver Wert, Interrater-Reliabilität mittels Kappa-Statistik) der NGS-basierten Diagnostik
bei Säuglingen und Kleinkindern im Vergleich zur konventionellen kulturbasierten Diagnostik im
Rahmen des Keimnachweises bei insgesamt 150 Kindern (50 Neugeborene (Geburt bis Tag 28), 50
Säuglinge (29d bis <1Jahr) und 50 Kleinkinder bis ins Vorschulalter (1 Jahr bis zur Vollendung des
5. Lebensjahres)) mit vermuteter bzw. nachgewiesener schwerer Sepsis oder septischem Schock
(gemäß der aktuell für Kinder gültigen Definition der International pediatric sepsis consensus
conference [1], die an die Definition der zweiten Internationalen Konsensuskonferenz zur Definition
von Sepsis, schwerer Sepsis und septischem Schock bei Erwachsenen [2] angelehnt ist)
untersuchen. Zudem soll die hier vorliegende Studie dazu dienen, die klinische Wertigkeit einer
NGS-basierten Diagnostik retrospektiv abzuschätzen. Hierzu soll eine unabhängige Expertenrunde
bei jedem einzelnen Patienten die Frage beantworten, inwiefern die zusätzliche Kenntnis der NGSResultate
zu einer Veränderung der antiinfektiven Therapiestrategie geführt hätte. In weiteren
Subgruppenanalysen soll außerdem noch auf die Wertigkeit der NGS-basierten Diagnostik bei
Patienten mit einem Versagen der empirischen, antiinfektiven Therapie fokussiert werden. Das
Therapieversagen ist definiert als (1.) der Tod des Patienten bzw. eine fehlende klinische Besserung
(im Sinne einer inadäquaten Verbesserung der Vitalparameter und der Organdysfunktion) sowie (2.)
persistierend erhöhte Procalcitonin (PCT)-Spiegel (jeweils binnen der ersten 3 Tage nach
Therapiebeginn).
Intensivmedizin dar. Im Hinblick auf eine zielgerichtete antiinfektive Therapie kommt dem
frühestmöglichen Keimnachweis eine entscheidende Bedeutung zu. Bislang stellen kulturbasierte
Nachweisverfahren den infektionsdiagnostischen Goldstandard dar, wenngleich diese durch
zahlreiche Limitationen gekennzeichnet sind. In diesem Zusammenhang könnten
kulturunabhängige, molekularbiologische Verfahren eine Alternative darstellen. Insbesondere das
Konzept des plasmatischen Nachweises von zirkulierender, zellfreier DNA (cfDNA) mittels Next-
Generation Sequencing (NGS) scheint ein vielversprechendes diagnostisches Verfahren bei
Patienten mit Blutstrominfektionen darzustellen. Erste Untersuchungen legen nahe, dass die NGSbasierte
Diagnostik unter Verwendung des sog. „Sepsis Identifying Quantifier“ (SIQ)-Score eine
höhere Spezifizität und Sensitivität im Vergleich zu den herkömmlichen kulturbasierten Verfahren
zum Nachweis von Blutstrominfektionen aufweisen könnte, wenngleich dies noch durch große
Studien bestätigt werden muss.
Die hier vorliegende multizentrische, nicht-interventionelle, klinisch prospektive Studie mit dem Titel
„Next Generation Sequencing Diagnostics of bacteremia in Pediatric Sepsis“ (Next GeneSiPS-Trial)
soll zunächst die diagnostische Performance (Sensitivität, Spezifität, positiv prädiktiver Wert,
negativ prädiktiver Wert, Interrater-Reliabilität mittels Kappa-Statistik) der NGS-basierten Diagnostik
bei Säuglingen und Kleinkindern im Vergleich zur konventionellen kulturbasierten Diagnostik im
Rahmen des Keimnachweises bei insgesamt 150 Kindern (50 Neugeborene (Geburt bis Tag 28), 50
Säuglinge (29d bis <1Jahr) und 50 Kleinkinder bis ins Vorschulalter (1 Jahr bis zur Vollendung des
5. Lebensjahres)) mit vermuteter bzw. nachgewiesener schwerer Sepsis oder septischem Schock
(gemäß der aktuell für Kinder gültigen Definition der International pediatric sepsis consensus
conference [1], die an die Definition der zweiten Internationalen Konsensuskonferenz zur Definition
von Sepsis, schwerer Sepsis und septischem Schock bei Erwachsenen [2] angelehnt ist)
untersuchen. Zudem soll die hier vorliegende Studie dazu dienen, die klinische Wertigkeit einer
NGS-basierten Diagnostik retrospektiv abzuschätzen. Hierzu soll eine unabhängige Expertenrunde
bei jedem einzelnen Patienten die Frage beantworten, inwiefern die zusätzliche Kenntnis der NGSResultate
zu einer Veränderung der antiinfektiven Therapiestrategie geführt hätte. In weiteren
Subgruppenanalysen soll außerdem noch auf die Wertigkeit der NGS-basierten Diagnostik bei
Patienten mit einem Versagen der empirischen, antiinfektiven Therapie fokussiert werden. Das
Therapieversagen ist definiert als (1.) der Tod des Patienten bzw. eine fehlende klinische Besserung
(im Sinne einer inadäquaten Verbesserung der Vitalparameter und der Organdysfunktion) sowie (2.)
persistierend erhöhte Procalcitonin (PCT)-Spiegel (jeweils binnen der ersten 3 Tage nach
Therapiebeginn).
Schlüsselwörter:
Pädiatrie
pediatrics
Next generation sequencing
Sepsis
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Ansprechpartner/innen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Weitere Mitarbeiter/innen
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Department)
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Lokale Einrichtungen
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Department)
Kliniken und klinische Institute
Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät
Geldgeber
Heidelberg, Baden-Württemberg, Deutschland