ProjektOnlinebrücke BaWü: Ein digitales und individualisiertes Training für junge Menschen mit Computer- und…
Grunddaten
Titel:
Onlinebrücke BaWü: Ein digitales und individualisiertes Training für junge Menschen mit Computer- und Internetspielsucht
Laufzeit:
01.11.2021 bis 31.12.2023
Abstract / Kurz- beschreibung:
Bereits vor Corona war eine unkontrollierte Nutzung des Internets bei jungen Menschen in Deutschland ein Problem. Das belegten deutsche Prävalenzen von 1,2% bis 5,7%. Internetsucht steht in Verbindung mit vielfältigen negativen Auswirkungen, z.B. schlechten Schulleistungen, Schulabbruch, Schlafmangel, Suizidalität, oppositionellem Verhalten und Familienkonflikten, die bis zur körperlichen Gewalt ausarten können. Corona hat diese Situation noch einmal verschärft. Jugendliche wurden gezwungen analoge Sozialkontakte durch virtuelle zu ersetzen und füllten die freie Zeit im Alltag durch Computerspiele, soziale Netzwerke und Co. Aktuelle Zahlen belegen, dass Computerspielzeiten um 75% zugenommen haben, die Zeit für soziale Netzwerke stieg um 66%. Es ist abzusehen, dass auch die Häufigkeit von Internetsucht im Zuge von Corona steigen wird. Das Risiko, dass sich eine solche Problematik chronifiziert und nicht "nur eine Phase" darstellt, liegt bei 50% bis 84%.
Wie kann den jungen Menschen und ihren Familien geholfen werden? Erfreulicherweise hat die Anzahl der Beratungs- und Behandlungsangebote für Internet- und Computerspielsucht in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dennoch gibt es nach wie vor einige Probleme auf Anbieter- und Klientenseite zu bewältigen: 1) Junge Menschen sind sich ihrer Problematik oft nicht bewusst oder scheuen den Weg in eine Beratungsstelle - vor allem, wenn ein Suchtproblem vorliegt. Viel lieber verstecken sie sich weiter im Internet und lenken sich mit dem ab, was sie am besten können (z.B. Computerspielen). 2) Auch wenn ein gewisses Maß an Problemeinsicht vorliegt, bleibt der Weg in eine Beratungsstelle oft eine große Hürde (Angst, Scham). Manche Menschen möchten ihre Probleme außerdem allein bewältigen. 3) Nimmt ein junger Mensch Kontakt zu einem Berater auf, wird dann aber weiter verwiesen, bricht die Behandlungsmotivation ab. 4) Beratungsstellen müssen ihre eigenen Konzepte und Angebote entwickeln, da auf kaum etwas zurückgegriffen werden kann. 5) Ein Netzwerk, das die Beratungsstellen unterstützt und einen Austausch fördert, fehlt. 6) Das Feld der Internetsucht unterliegt enorm schnellen Veränderungen (z.B. neue Spiele/ Anwendungen). Ständige Fortbildungen sind notwendig, um den Anschluss zur Zielgruppe nicht zu verlieren. 7) Die Pandemie hat dazu geführt, dass Beratungen unterbrochen oder beendet wurden, weil keine persönlichen Kontakte möglich waren. Dies zeigt, wie wichtig es ist, digitale Angebote zu ermöglichen. Vor allem, da wir wissen, dass wir unsere Klienten dort abholen müssen, wo sie sind - in diesem Fall im Internet.
Um diesen Problemen zu begegnen, möchten wir mit dem Projekt "Onlinebrücke BaWü" in Baden-Württemberg folgende Ziele erreichen: 1) Wir möchten ein KI gestütztes Onlinetraining für Jugendliche und junge Erwachsene mit Internetsucht entwickeln, das sich an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpasst und auf evidenzbasierter Praxis beruht (Integration von Forschung, Bedarfe der Betroffenen und des Hilfesystems). 2) Wir möchten mit dem Onlinetraining eine Brücke in die ambulante Beratung/ Behandlung schlagen. Betroffene sollen im Onlinetraining ein optionales digitales Beratungsangebot erhalten, das bei Bedarf an der Beratungsstelle vor Ort (ohne Beraterwechsel) fortgeführt werden kann. Da das Onlinetraining eng mit der Arbeit der Beratungsstellen verknüpft sein wird, soll dieses auch gemeinsam mit den Beratungsstellen erarbeitet werden. 3. Wir möchten Anbieter ambulanter Suchtberatung/ -behandlung mit Schwerpunkt Internetsucht in ganz Baden-Württemberg vernetzen und bei der Digitalisierung unterstützen.
Wie kann den jungen Menschen und ihren Familien geholfen werden? Erfreulicherweise hat die Anzahl der Beratungs- und Behandlungsangebote für Internet- und Computerspielsucht in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Dennoch gibt es nach wie vor einige Probleme auf Anbieter- und Klientenseite zu bewältigen: 1) Junge Menschen sind sich ihrer Problematik oft nicht bewusst oder scheuen den Weg in eine Beratungsstelle - vor allem, wenn ein Suchtproblem vorliegt. Viel lieber verstecken sie sich weiter im Internet und lenken sich mit dem ab, was sie am besten können (z.B. Computerspielen). 2) Auch wenn ein gewisses Maß an Problemeinsicht vorliegt, bleibt der Weg in eine Beratungsstelle oft eine große Hürde (Angst, Scham). Manche Menschen möchten ihre Probleme außerdem allein bewältigen. 3) Nimmt ein junger Mensch Kontakt zu einem Berater auf, wird dann aber weiter verwiesen, bricht die Behandlungsmotivation ab. 4) Beratungsstellen müssen ihre eigenen Konzepte und Angebote entwickeln, da auf kaum etwas zurückgegriffen werden kann. 5) Ein Netzwerk, das die Beratungsstellen unterstützt und einen Austausch fördert, fehlt. 6) Das Feld der Internetsucht unterliegt enorm schnellen Veränderungen (z.B. neue Spiele/ Anwendungen). Ständige Fortbildungen sind notwendig, um den Anschluss zur Zielgruppe nicht zu verlieren. 7) Die Pandemie hat dazu geführt, dass Beratungen unterbrochen oder beendet wurden, weil keine persönlichen Kontakte möglich waren. Dies zeigt, wie wichtig es ist, digitale Angebote zu ermöglichen. Vor allem, da wir wissen, dass wir unsere Klienten dort abholen müssen, wo sie sind - in diesem Fall im Internet.
Um diesen Problemen zu begegnen, möchten wir mit dem Projekt "Onlinebrücke BaWü" in Baden-Württemberg folgende Ziele erreichen: 1) Wir möchten ein KI gestütztes Onlinetraining für Jugendliche und junge Erwachsene mit Internetsucht entwickeln, das sich an die individuellen Bedürfnisse des Nutzers anpasst und auf evidenzbasierter Praxis beruht (Integration von Forschung, Bedarfe der Betroffenen und des Hilfesystems). 2) Wir möchten mit dem Onlinetraining eine Brücke in die ambulante Beratung/ Behandlung schlagen. Betroffene sollen im Onlinetraining ein optionales digitales Beratungsangebot erhalten, das bei Bedarf an der Beratungsstelle vor Ort (ohne Beraterwechsel) fortgeführt werden kann. Da das Onlinetraining eng mit der Arbeit der Beratungsstellen verknüpft sein wird, soll dieses auch gemeinsam mit den Beratungsstellen erarbeitet werden. 3. Wir möchten Anbieter ambulanter Suchtberatung/ -behandlung mit Schwerpunkt Internetsucht in ganz Baden-Württemberg vernetzen und bei der Digitalisierung unterstützen.
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Ansprechpartner/innen
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Weitere Mitarbeiter/innen
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Schreiber, Anne
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Universität Tübingen
Lokale Einrichtungen
Abteilung Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter mit Poliklinik
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Abteilung Allgemeine Psychiatrie und Psychotherapie mit Poliklinik
Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät
Geldgeber
Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland