ProjektMythisches Denken und transnationale Gemeinschaftsbildung im Medium der Kulturzeitschrift: Vernetzungen zwischen…
Grunddaten
Titel:
Mythisches Denken und transnationale Gemeinschaftsbildung im Medium der Kulturzeitschrift: Vernetzungen zwischen Politik, Anthropologie und Ästhetik
Laufzeit:
01.04.2025 bis 31.03.2029
Abstract / Kurz- beschreibung:
Das Teilprojekt wird die Zielsetzungen der FOR mit einem besonderen medienspezifischen Fokus auf Kulturzeitschriften in der Phase von 1917-1936 verfolgen und die in diesem Medium zu beobachtenden Vernetzungen von unterschiedlichen Kulturvermittler:innen und deren Vorstellungen von Gemeinschaft im Kontext des nachrevolutionären Mexiko herausarbeiten, aber auch die Rezeption, Aneignung und Transformation der in Mexiko diskutierten Modelle von Vergemeinschaftung in anderen lateinamerikanischen Ländern studieren, wobei auch interamerikanische transexilische Vernetzungen in den Blick kommen.
Im Mittelpunkt steht dabei in einem ersten Schritt die von José Vasconcelos edierte Zeitschrift "El Maestro. Revista de cultura nacional" (1.1921-17.1923), in der sich nicht nur die Vernetzung von Politik, Anthropologie und Ästhetik im Zeichen mythischer Gemeinschaftsbildung exemplarisch innerhalb des mexikanischen
Kontextes nach der Revolution erkunden lässt, sondern die mit diesen Vernetzungen weit über diesen Kontext hinaus nach Lateinamerika wirkte. So diente die Zeitschrift auch als Umschlagort für die Verbreitung der Ideen der in Frankreich von Barbusse unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begründeten Clarté-Gruppe, die nicht nur in Europa rasch Ableger in unterschiedlichen Kontexten fand sondern auch in Lateinamerika zur Gründung entsprechender Gruppen und einer ganzen Serie von Zeitschriften führte. Leitend bei der Untersuchung dieser Serie von lateinamerikanischen "Claridades" (in Peru, Chile und Argentinien) ist die Frage, ob sich programmatische Übereinstimmungen und gemeinsame transnationale Diskurstraditionen feststellen lassen bzw. wie und warum sich in diesen Zeitschriften jeweils kontextspezifische Diskurstraditionen ausbildeten. Drittens werden schließlich Projekte einer transnational
angelegten Gemeinschaftsbildung im Zeichen des „Indoamerikanismus“ untersucht, wobei neben José Mariáteguis Zeitschrift "Amauta" und dem ebenfalls in Peru erschienenen "Editorial/Boletín Titikaka" eine Reihe von Zeitschriften mit dem Titel "Indoamérica" in Mexiko und Buenos Aires im Fokus stehen. Über
eine rein diskurs- und ideengeschichtliche Dimension hinaus wird die ästhetische Dimension der Zeitschriften besonders in der Analyse von Bildprogrammen bzw. der in der Zeitschrift vernetzten Bildelemente eine Rolle spielen, wobei datengestützt gearbeitet und methodologisch ein mixed-methods-Ansatz verfolgt wird, in dem quantitativ-statistische Vefahren (wie z.B. Topic Modeling) mit (post)hermeneutischen qualitativen Interpretationen verschränkt sind.
Im Mittelpunkt steht dabei in einem ersten Schritt die von José Vasconcelos edierte Zeitschrift "El Maestro. Revista de cultura nacional" (1.1921-17.1923), in der sich nicht nur die Vernetzung von Politik, Anthropologie und Ästhetik im Zeichen mythischer Gemeinschaftsbildung exemplarisch innerhalb des mexikanischen
Kontextes nach der Revolution erkunden lässt, sondern die mit diesen Vernetzungen weit über diesen Kontext hinaus nach Lateinamerika wirkte. So diente die Zeitschrift auch als Umschlagort für die Verbreitung der Ideen der in Frankreich von Barbusse unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg begründeten Clarté-Gruppe, die nicht nur in Europa rasch Ableger in unterschiedlichen Kontexten fand sondern auch in Lateinamerika zur Gründung entsprechender Gruppen und einer ganzen Serie von Zeitschriften führte. Leitend bei der Untersuchung dieser Serie von lateinamerikanischen "Claridades" (in Peru, Chile und Argentinien) ist die Frage, ob sich programmatische Übereinstimmungen und gemeinsame transnationale Diskurstraditionen feststellen lassen bzw. wie und warum sich in diesen Zeitschriften jeweils kontextspezifische Diskurstraditionen ausbildeten. Drittens werden schließlich Projekte einer transnational
angelegten Gemeinschaftsbildung im Zeichen des „Indoamerikanismus“ untersucht, wobei neben José Mariáteguis Zeitschrift "Amauta" und dem ebenfalls in Peru erschienenen "Editorial/Boletín Titikaka" eine Reihe von Zeitschriften mit dem Titel "Indoamérica" in Mexiko und Buenos Aires im Fokus stehen. Über
eine rein diskurs- und ideengeschichtliche Dimension hinaus wird die ästhetische Dimension der Zeitschriften besonders in der Analyse von Bildprogrammen bzw. der in der Zeitschrift vernetzten Bildelemente eine Rolle spielen, wobei datengestützt gearbeitet und methodologisch ein mixed-methods-Ansatz verfolgt wird, in dem quantitativ-statistische Vefahren (wie z.B. Topic Modeling) mit (post)hermeneutischen qualitativen Interpretationen verschränkt sind.
Schlüsselwörter:
LIteraturwissenschaft
Romanistik
Beteiligte Mitarbeiter/innen
Leiter/innen
Romanisches Seminar
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät
Lokale Einrichtungen
Romanisches Seminar
Fachbereich Neuphilologie
Philosophische Fakultät
Philosophische Fakultät
Geldgeber
Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland