ProjektSTAY - Gekommen, um zu bleiben? Praxisprojekt zu Fachkräfteeinwanderung und Integrationsanforderungen im…

Grunddaten

Titel:
STAY - Gekommen, um zu bleiben? Praxisprojekt zu Fachkräfteeinwanderung und Integrationsanforderungen im Gesundheitswesen
Laufzeit:
01.05.2024 bis 30.04.2025
Abstract / Kurz- beschreibung:
Faktenlage und Forschungsstand zur Sache sind eindeutig: Fachkräfteeinwanderung im Gesundheitswesen ist für die Aufrechterhaltung der Versorgungsstruktur ein wichtiger Baustein. Gleichzeitig ist eine gelingende Praxis betrieblicher Integration keine Selbstverständlichkeit. Etablierte Kolleg*innen und betriebliche Strukturen sind zum Teil unzureichend auf die neuen Fachkräfte, ihre Qualifikationsprofile und ihr berufliches Selbstverständnis eingestellt. Neben bürokratischen und praktischen Hürden, mit denen ausländische Fachkräfte, insbesondere bei ihrer Ankunft, zu kämpfen haben, treten sie ihre neuen Arbeitsstellen oftmals mit Erwartungen an, die zum einen von ihrer beruflichen und gesellschaftlichen Sozialisation, zum anderen von teils unvollständigen und unterschiedlich geframten Informationen und Narrativen zum Zielland Deutschland und den entsprechenden Arbeitgebern geprägt sind.
In Kombination mit meist noch vorhandenen sprachlichen Hürden kann dies zu Missverständnissen, Enttäuschung, Frust und Stress im Arbeitsalltag führen und zugewanderte Fachkräfte hindern, ihre fachlichen Kompetenzen und Potenziale zu entfalten. Unzureichende betriebliche Integration und Unkenntnis von Arbeitnehmerrechten, Mitbestimmung und Partizipationsmöglichkeiten können so zu erhöhter Unzufriedenheit, zum Abbruch von Arbeitsverhältnissen und einer relativ hohen Fluktuation der angeworbenen Fachkräfte oder einer Verfestigung qualifikationsinadäquater Beschäftigung führen. Zugleich sind die länger ansässigen Beschäftigten damit konfrontiert, bei meist ohnehin schon hohem Zeit- und Leistungsdruck im Arbeitsalltag gemeinsam mit den neuen Kolleg*innen „Integrationsarbeit“ zu leisten.
Für unseren Projektpartner, ein Klinikverbund in Bayern, stellt die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte angesichts des demografischen Wandels eine wichtige Säule des Personalaufbaus dar. In diesem Zusammenhang wurde ein hoher Bedarf identifiziert, sowohl die Integrationsfähigkeit des Betriebes als auch der Belegschaft weiterzuentwickeln. Das vorliegende Projektvorhaben will folglich – unter Berücksichtigung schon bestehender guter Praxis und wissenschaftlicher Erkenntnisse – betriebliche Lösungsansätze entwickeln, um zu einer langfristigen Bindung von Pflegefachkräften und einer gelingenden betrieblichen Sozialintegration sowie zu Kollegialität, guter Arbeit und gelebter Demokratie in der betrieblichen Praxis beizutragen und damit nicht zuletzt rechten Diskursen entgegenzuwirken.
Schlüsselwörter:
Migration
migration
Pflege
care
ausländische Fachkräfte
Mitbestimmung
Integration
Krankenhaus

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Politikwissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Institut für Soziologie
Fachbereich Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Politikwissenschaft
Fachbereich Sozialwissenschaften
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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