PriMeta

Verbundprojekt: Privatheit, Ethik und IT-Sicherheit in Metaversen -PriMeta -

01.03.2024 bis 28.02.2027

Im Rahmen der Nutzung eines Metaversums entstehen große Mengen teils hochsensibler
personenbezogener und personenbeziehbarer Informationen, die teils über Unternehmens- und
Ländergrenzen hinweg sehr umfangreich veröffentlicht, verknüpft und analysiert werden. Dadurch kommen
große Risiken für die Privatheit der sich in Metaversen bewegenden Menschen auf. Dieser Umstand wirft
drängende Fragen und Handlungsfelder des Datenschutzrechts, der Ethik und der IT-Sicherheit auf. Dabei
muss berücksichtigt werden, dass sich die in Metaversen verarbeiteten hochsensiblen Informationen
nutzen lassen, um auf Ebene der Avatare Straftaten wie z.B. Cyber-Mobbing, Identitätsdiebstahl oder sogar
„körperliche“ Angriffe zu verüben, die u.a. Einfluss auf die personale Integrität, das Ansehen und die
finanzielle Situation der menschlichen Eigentümer:innen des Avatars haben können. Die Folgen dieser
Gefährdungen gilt es aus Sicht der Ethik zu erforschen und mittels Transparenzoffensiven und
Bildungsangeboten sowie der Formulierung normativer und politischer Handlungsoptionen vorzubeugen.
Diesen Herausforderungen nimmt sich das Projekt PriMeta an. Das Teilprojekt Ethik erforscht insbesondere
ethische Fragen zur Verbindung von informationeller Selbstbestimmung und Identitätskonstruktionen in
Metaversen sowie Gefahren der Diskriminierung, aber auch Potenziale für die politische Teilhabe. Vertieft
werden ethische Probleme beim Auftreten der Avatare von Verstorbenen in Metaversen betrachtet und
auch Maßnahmen gegen die kontextübergreifende Verkettung von personenbezogenen Informationen aus
verschiedenen virtuellen Welten und der physischen Welt. Insgesamt werden normative und politische
Handlungsempfehlungen für eine privatheitsfreundliche und demokratiekonforme Entwicklungen von
Metaversen erarbeitet.