ProjektBRISANT – „BRISANT - Bodengebundene Radar-Interferometrie zum Schmelzen der Antarktis “

Grunddaten

Akronym:
BRISANT
Titel:
„BRISANT - Bodengebundene Radar-Interferometrie zum Schmelzen der Antarktis “
Laufzeit:
01.06.2024 bis 30.09.2027
Abstract / Kurz- beschreibung:
Die globale Klimaerwärmung und deren Auswirkungen sind epochale Herausforderungen unserer und kommender Generationen. Auswirkungen werden in fast allen Lebensbereichen prognostiziert. Die Zunahme von extremen Wetter- und Klimaereignissen ((IPCC, 2022 B1.1) und die Überflutung von küstennahen Gebieten (IPCC, 2022 B4.5) verursachen unter anderem Probleme in der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung (IPCC, 2022 B1.2, B4,3), den Diversitätsverlust in der Pflanzen- und Tierwelt (IPCC, 2022 B1.2, B1.3), und das Aussterben und die Umsiedlung von Spezies (IPCC, 2022 B1.2). Der aktuelle Sachstandsbericht (AP6) des Weltklimarates IPCC zeigt, dass viele Auswirkungen grösser zu erwarten sind, als im vorherigen Bericht (AP5) beschrieben wurde (IPCC, 2022 B1.2, B1.1, D.1). Die Prognosen der Auswirkungen basieren auf Erdsystemmodellen, die Kopplungen verschiedener Erdsystemkomponenten (z.B. Atmosphäre mit Biosphäre) beinhalten. Das antarktische Eisschild wurde als einer der Kippelemente unseres Erdsystems identifiziert (Lenton et al., 2019). Dennoch sind die Eis-Ozean Kopplungen aufgrund der unzureichenden Datenlage weitgehend noch nicht in Erdsystemmodelle integriert. Internationale Bemühungen, die Kopplungen voranzutreiben (z.B. R. S. Smith et al., 2021), müssen anhand von Beobachtungen der Eis-Ozean Wechselwirkung validiert und kalibriert werden. Die Unterkante der schwimmenden Eisschelfe der Antarktis stellen die Kontaktfläche zwischen Eis und Ozean in hunderten von Metern Tiefe dar. Die Unzugänglichkeit der Eisschelfunterkante verhindert direkte Beobachtungen der Eis- Ozean Wechselwirkungen, weshalb die Bestimmung der meisten relevanten Parameter, insbesondere der basalen Schmelzraten, von der Oberfläche mittels geophysikalischer Methoden abgeleitet werden. Bestehende Methoden bieten dazu einerseits zeitlich hochaufgelöste Punktmessungen, und andererseits eine hohe räumliche Abdeckung mit geringerer zeitlicher Auflösung. Das vorgeschlagene BRISANT Projekt schließt die raum-zeitliche Lücke zwischen beiden Verfahren anhand einer methodischen Radarneuentwicklung.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Fachbereich Geowissenschaften
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Forschungsbereich Mineralogie und Geodynamik
Fachbereich Geowissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Forschungsbereich Angewandte Geowissenschaften
Fachbereich Geowissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Forschungsbereich Mineralogie und Geodynamik
Fachbereich Geowissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Fachbereich Geowissenschaften
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Tübingen

Geldgeber

Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
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