ProjektESoDIn BW – Evaluation der Sozialen Diagnostik und daran anschließender Intervention im Bereich Bewährungshilfe…

Grunddaten

Akronym:
ESoDIn BW
Titel:
Evaluation der Sozialen Diagnostik und daran anschließender Intervention im Bereich Bewährungshilfe und Führungsaufsicht bei der Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg
Laufzeit:
01.02.2024 bis 31.03.2025
Abstract / Kurz- beschreibung:
Im Jahr 2018 hat die Bewährungs- und Gerichtshilfe Baden-Württemberg (BGBW) zur Betreuung der Klientinnen und Klienten ein Instrument zur Sozialen Diagnostik, das sogenannte Ressourcen-Risiken-Inventar (RRI), für ihre Arbeit eingeführt. Das RRI wurde auf der Basis verschiedener theoretischer Modelle über den Ausstieg aus der Straffälligkeit und die Bedingungen für eine gelingende Resozialisierung entwickelt und beruht auf einer Risikoeinschätzung (vgl. Pruin 2019, S. 113 ff.). Es fungiert als Instrument zu einer quantitativen Erfassung verschiedener (kriminogener) Faktoren, anhand derer sich die weitere Betreuung der Klientel im Zeitraum ihrer Unterstellung bei der BGBW ausrichtet. Anhand eines durch das RRI ermittelten „grünen“, „gelben“ oder „roten“ Orientierungswerts über vorhandene Ressourcen, Bedarfe und kriminogene Faktoren soll die anschließende Begleitung der Klientinnen und Klienten an entsprechende individuelle Dispositionen im Sinne einer risikoorientierten Bewährungshilfe angepasst werden (vgl. Pruin 2019, S. 124 ff.). Unklar ist bislang, wie Bewährungshelfende mit den Ergebnissen des RRI umgehen, etwa inwiefern diese Ergebnisse die folgende Implementierung bzw. Nicht-Implementierung bestimmter Interventionen beeinflussen. Damit verbunden ist die Frage nach der Wirkung und Effizienz sozialarbeiterischer Bemühungen in Hinblick auf Resozialisierung und Legalbewährung der unterstellten Personen. Im Rahmen des vorliegenden Forschungsprojekts soll daher untersucht werden, welche Interventionen von den Bewährungshelfenden im Anschluss an die Auswertung des RRI-Instruments wann, wie und warum (nicht) gesetzt werden. Dabei stehen insbesondere die individuellen Entscheidungsprozesse der Bewährungshelfenden im Fokus der Studie. Hierfür werden in einem qualitativen Forschungsdesign unter Zuhilfenahme der Grounded Theory-Methodologie Akten von Klientinnen und Klienten ausgewertet sowie einzelne leitfadengestützte Interviews mit Bewährungshelfenden als auch mit Klientinnen und Klienten durchgeführt, die zusätzlich noch durch teilnehmende Beobachtungen ergänzt werden sollen, um so vertiefte Einblicke in die Interaktionen zwischen Bewährungshelfenden und den ihnen unterstellten Personen umfassend zu erfassen.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Kriminologie
Juristische Fakultät
Fachgruppe Strafrecht und Kriminologie
Juristische Fakultät
Institut für Kriminologie
Juristische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Kriminologie
Juristische Fakultät
Universität Tübingen

Geldgeber

Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
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