ProjektDie Rolle von CD200/CD200R in der Pathogenese der neonatalen Sepsis und der Entstehung inflammatorischer…

Grunddaten

Titel:
Die Rolle von CD200/CD200R in der Pathogenese der neonatalen Sepsis und der Entstehung inflammatorischer Hirnschädigungen bei Frühgeborenen
Laufzeit:
01.10.2022 bis 30.09.2024
Abstract / Kurz- beschreibung:
Die neonatale Sepsis ist eine der wichtigsten Ursachen für Morbidität und Mortalität in der Neugeborenen-Periode. . Die häufigsten Erreger der neonatalen Sepsis sind Gruppe B Streptokokken (GBS, Streptokokkus agalactiae) und Escherichia coli (E. coli). Neugeborene und vor allem Frühgeborene sind im Vergleich zu Erwachsenen viel anfälliger für Infektionen. Die erhöhte Anfälligkeit für Infektionen kann auf veränderte Reaktionen von Immunzellen Neugeborener im Vergleich zu Immunzellen Erwachsener zurückgeführt werden. Neben der erhöhten Anfälligkeit für Infektionen scheint auch die Beendigung der Entzündungsreaktion bei Neugeborenen gestört zu sein. Dies wird als „sustained inflammation“ bezeichnet. Diese verlängerte Entzündungsreaktion nach anfänglicher Aktivierung kann zur Entwicklung postinflammatorischer Erkrankungen wie der bronchopulmonalen Dysplasie (BPD), einer schweren chronischen Lungenerkrankung Frühgeborener, und der periventrikulären Leukomalazie (PVL), einer inflammatorischen Schädigung der weißen Gehirnsubstanz mit der Folge oft schwerer psychomototischer Entwicklungsstörungen, beitragen und damit das Langzeit-Outcome der Frühgeborenen entscheidend beeinflussen.

Immun-Checkpoint Moleküle (ICM) sind inhibitorische Rezeptoren, die von Immunzellen exprimiert werden und eine wichtige Rolle bei der Aktivierung von T-Zellen, der Toleranz gegenüber Autoantigenen und der Regulation von Entzündungsantworten spielen. CD200 (OX2) und sein Rezeptor CD200R (OX2-R) sind ICM, die insbesondere auf myeloiden Zellen exprimiert werden. In einem murinen Sepsis-Modell mit Neisseria meningitidis konnte gezeigt werden, dass ein Fehlen von CD200 zu einer verstärkten Entzündungsreaktion und einer erhöhten Mortalität führt. Die Rolle von CD200 bei der neonatalen Sepsis wurde bisher noch nicht untersucht. Neben Immunzellen wird CD200/CD200R auf anderen Zellen exprimiert darunter auch auf Neuralzellen, insbesondere auf Mikroglia-Zellen. In einem Mausmodell des ischämischen Schlaganfalls konnte gezeigt werden, dass sich die Interaktion von CD200 und CD200R protektiv auf die Neuroinflammation im Rahmen der ischämischen Schädigung auswirkt. Auch bei anderen neurologischen Erkrankungen, bei denen Inflammation eine Rolle spielt, wie Alzheimer oder Parkinson, scheinen CD200 und CD200R schützend zu wirken . Über die Rolle von CD200/CD200R bei der Entstehung inflammatorischer Hirnschädigungen beim Neugeborenen ist bisher nichts bekannt.

In diesem Promotionsprojekt soll die Rolle von CD200 und CD200R für die Immunantwort im Rahmen der neonatalen Sepsis und die Entstehung inflammatorischer Hirnschädigungen beim Neugeborenen genauer untersucht werden und die Applikation von CD200 als möglicher therapeutischer Ansatz im Tiermodell getestet werden.
Schlüsselwörter:
Neugeborene
newborn
Frühgeborene
premature babies
Sepsis
CD200
Immuncheckpoint

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Medizinische Fakultät
Universität Tübingen

Lokale Einrichtungen

Abteilung Kinderheilkunde IV
Universitätsklinik für Kinder- und Jugendmedizin (Department)
Kliniken und klinische Institute, Medizinische Fakultät

Geldgeber

Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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