ProjektGlobalität und Diversität als Leitkategorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft (Momentum)

Grunddaten

Titel:
Globalität und Diversität als Leitkategorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft (Momentum)
Laufzeit:
01.10.2023 bis 30.09.2027
Abstract / Kurz- beschreibung:
Sigrid G. Köhler will mit ihrem Momentum-Vorhaben „Globalität und Diversität als Leitkategorien der Neueren deutschen Literaturwissenschaft“ die Literaturgeschichtsschreibung und Methodik der Neueren deutschen Literaturwissenschaft neu ausrichten.

Literatur und Literaturgeschichte sind Teil und Medium des kulturellen Archivs. Sie speichern und vermitteln kulturelles Wissen und generieren kollektive Selbstnarrative, die Vergangenheit und Gegenwart formen und in die Zukunft wirken. Was Eingang ins kulturelle Archiv findet, etwa als Teil des literarischen Kanons, aber auch vermittelt durch andere kulturelle Medien, ist entscheidend für die Selbst- und Weltwahrnehmung einer Gesellschaft, die Zuschreibung von Zugehörigkeit und Identität wie auch für Exklusionsprozesse. Diese Selektionsprozesse verändern sich jedoch in einer durch Migration, Globalität und Diversität geprägten Welt und sie müssen dies tun, wenn gesellschaftliche Selbstbeschreibungen und das kulturelle Archiv inklusiv sein sollen.

Die gegenwärtigen gesellschaftlichen Transformationen forderten auch historisch ausgerichtete geisteswissenschaftliche Fächer heraus. Die Literaturwissenschaft als Disziplin, die sich mit Literatur- und Kulturgeschichte wie auch mit Ästhetik in Sinne von ‚aisthesis‘ befasst und nach ästhetischen Formen und Praktiken fragt, ist vor diesem Hintergrund prädestiniert, Prozesse und Medien der Selbstbeschreibung kritisch zu analysieren. In der germanistischen Literaturwissenschaft haben solche Fragen bisher vor allem Einzug in die Forschung zur Gegenwartsliteratur und zur Literatur der zweiten Hälfe des 20. Jahrhunderts gehalten, wenig bis gar nicht darüber hinaus.

Ihr Ziel ist es, nach dem Welt- und Diversitätswissen der Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts zu fragen und ihre Darstellungs- und Vermittlungsverfahren zu erforschen, um auf diese Weise die Genealogien offenzulegen, die zu den gesellschaftlichen Debatten und Fragen von heute führen. Sie will nachhaltige Vermittlungsformen für eine globalitäts- und diversitätsorientierte Literaturwissenschaft in Forschung und Lehre entwickeln. Dabei wird sie mit Germanistiken unter anderem in Togo, Namibia, Südafrika und den USA kooperieren.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Deutsches Seminar
Fachbereich Neuphilologie, Philosophische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Deutsches Seminar
Fachbereich Neuphilologie
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Hannover, Niedersachsen, Deutschland
Hilfe

wird permanent gelöscht. Dies kann nicht rückgängig gemacht werden.