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'Wahrnehmung von Raum und Zeit

01.06.2023 bis 30.05.2027

Mensch und Tier gewinnen Informationen über den sie umgebenden Raum, indem sie die räumlich-zeitliche Struktur der an verschiedenen Orten wahrgenommenen Sinneseindrücke integrieren. Um Schallquellen zu lokalisieren und die Beschaffenheit des umgebenden Raums zu bestimmen, werden beim Hören die an beiden Ohren aufgenommenen Zeit- und Intensitätsunterschiede verarbeitet. In der taktilen Modalität werden die räumlichen Eigenschaften eines Objekts aus den zeitlichen und propriozeptiven Informationen bestimmt, die durch taktile Fingerbewegungen über die Objektoberfläche gewonnen werden. Wie und wo diese Informationen im Gehirn zusammengeführt werden, ist bisher nur unzureichend verstanden. In dem Projekt soll mit Hilfe von neurophysiologischen Bildgebungsverfahren, wie der Magnetoenzephalographie (MEG) und Elektroenzephalographie (EEG), die Entstehung der Raumwahrnehmung aus raum-zeitlichen Informationen des sensorischen Inputs und der propriozeptiven Eingangssignale untersucht werden. Es wird angenommen, dass für die Entstehung einer räumlichen Reizwahrnehmung die stimulusmodalitätsspezifischen primären sensorischen Kortices, der Precuneus und der rechtshemisphärische parietale Kortex bzw. die rechts temporo-parietal-okzipitale Region beteiligt sind.