ProjektCYTOLYS – Mechanistische Diversifizierung innerhalb der Familie der mikrobiellen NLP-Cytolysine

Grunddaten

Akronym:
CYTOLYS
Titel:
Mechanistische Diversifizierung innerhalb der Familie der mikrobiellen NLP-Cytolysine
Laufzeit:
01.07.2023 bis 30.06.2026
Abstract / Kurz- beschreibung:
Nekrose- und Ethylen-induzierende Peptid-1-ähnliche Proteine (NLP) bilden eine Superfamilie mikrobieller Proteine, die von pflanzenpathogenen Bakterien, Pilzen und Oomyceten produziert werden. Viele NLPs sind porenbildende Toxine (PFTs). Die Empfindlichkeit des Pflanzenwirts gegenüber zytolytischen NLPs (cNLPs) wird durch in der Plasmamembran (PM) ansässige Glycosylinositolphosphorylceramid (GIPC)-Sphingolipide bestimmt, die als NLP-Toxinrezeptoren wirken. Sowohl cNLPs als auch viele PFTs, die tierische Wirtszellen zerstören können, binden an glykosylierte Lipidrezeptoren. Im Gegensatz zu Letzteren fehlt für cNLPs jedoch ein umfassendes mechanistisches Verständnis der cNLP-Oligomerisierung und der Membraninsertion. Wir schlagen in diesem Antrag vor, die oligomere Komplexbildung von cNLPs zu untersuchen und die Fähigkeit dieser Proteine zu analysieren, ionenleitende Poren in pflanzlichen Plasmamembranen zu etablieren. Wir schlagen ferner vor, die Frage zu beantworten, warum verschiedene pflanzenpathogene Mikroben mehrere cNLPs produzieren. Dies wollen wir durch vergleichende Analysen mehrerer cNLPs derselben pflanzenpathogenen Art erreichen. Die dazu durchzuführenden Experimente umfassen die Quantifizierung zytotoxischer Aktivitäten in Blättern und auf pflanzlichen PM-Vesikeln, cNLP-Bindungsassays an Pflanzenprotoplasten, an GIPC-Präparationen, die aus verschiedenen Wirtspflanzen und GIPC-Zuckerkopfgruppen hergestellt wurden, und elektrophysiologische Analysen zur Untersuchung biophysikalischer und biochemischer Merkmale des cNLP Pore. Solche Assays werden zeigen, ob cNLPs von denselben oder von unterschiedlichen Mikroben dieselben oder unterschiedliche biochemische Merkmale aufweisen, ob einzelne cNLPs eine bevorzugte Bindung an unterschiedliche GIPC-Zuckerkopfgruppen zeigen und ob unterschiedliche cNLPs von demselben Pathogen heteromere Poren bilden können.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Universität Tübingen
Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen (ZMBP)
Fachbereich Biologie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Forschungsgruppe Pflanzenbiochemie am ZMBP
Fachbereich Pharmazie und Biochemie, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Weitere Mitarbeiter/innen

Fachbereich Biologie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Lokale Einrichtungen

Forschungsgruppe Pflanzenbiochemie am ZMBP
Fachbereich Pharmazie und Biochemie
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät

Geldgeber

Bonn, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Hilfe

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