ProjektMedien und Mobilität in der digitalen Stadt. Eine mediengeographische Perspektive auf Daten, Diskurse und Praktiken

Grunddaten

Titel:
Medien und Mobilität in der digitalen Stadt. Eine mediengeographische Perspektive auf Daten, Diskurse und Praktiken
Laufzeit:
01.01.2023 bis 31.12.2025
Abstract / Kurz- beschreibung:
„Smarte“ Mobilitätskonzepte basieren auf der umfangreichen Sammlung und algorithmischen Verwertung von Daten und versprechen eine nachhaltigere, effizientere Organisation von Mobilitätsangeboten. Als Datenbasis dienen neben den statistischen Daten der öffentlichen Verwaltung zunehmend Nutzer*innendaten, die aus der Nutzung digitaler und vernetzter Endgeräte hervorgehen, aber auch Daten, die direkt aus Überwachungssystemen urbaner Infrastruktur stammen. Insofern kommt es zu einer Verschmelzung von medialer- mit urbaner Mobilitätsinfrastruktur und zu einer Neuordnung verschiedener Räume/Orte, technologischer Komponenten, sozialer Aspekte und Medien in ihren jeweils unterschiedlichen Akzentuierungen. Das Forschungsprojekt untersucht dahingehend die alltäglichen, individuellen Mobilitäts- und Medienpraktiken von Personen, die regelmäßig Angebote des öffentlichen Verkehrs nutzen. Zentrale Aspekte stellen dabei die Wechselwirkungen zwischen der vorhandenen Mobilitätsinfrastruktur, den „affordances“ der genutzten Medien und Medientechnologien und der „agency“ nicht-humaner Akteur*innen, wie bspw. Algorithmen, dar. Von Interesse ist zudem, inwiefern die Nutzer*innen diese Wechselwirkungen sowie die sich daraus ergebenden Handlungsspielräume erleben und reflektieren. Zusätzlich sollen mittels Critical Discourse Analysis Macht-Wissen-Verhältnisse in Bezug auf „smarte“ Mobilitätskonzepte identifiziert werden. In einem komparativen Design werden die urbanen Ballungszentren Wien (Österreich), Milton Keynes (Großbritannien) und Shanghai (China) untersucht, die bereits auf „smart technology“ setzen, sich jedoch hinsichtlich Größe, sozio-kultureller sowie politischer Faktoren deutlich unterscheiden. Die Erhebungsmethode setzt sich aus einer Kombination computergestützter Verfahren, Beobachtungsstudien und anschließender Konfrontation der Proband*innen mit den Ergebnissen in qualitativen Leitfadeninterviews zusammen. Während der Fahrt zeichnen die Teilnehmer*innen ihr Mediennutzungsverhalten mithilfe der App „MeTag“ auf. Zusätzlich wird die Gesamtheit der Signale, die zwischen den digitalen Geräten ausgetauscht werden durch Einsatz eines WLAN-Sniffers und mittels gesicherter VPN-Verbindung zum Forschungsserver aufgezeichnet. Kritisch-diskursanalytisch werden schließlich die individuellen Handlungspraktiken in ihrer Einbindung in gesellschaftliche Machtstrukturen in der Foucaultschen Triade „Macht-Wissen-Subjekt“ untersucht.
Schlüsselwörter:
Medien
media
Mobilität
mobility
Digitalisierung
digitization
Raum
Stadt
Agency

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Medienwissenschaft
Fachbereich Philosophie-Rhetorik-Medien, Philosophische Fakultät

Ansprechpartner/innen

Institut für Medienwissenschaft
Fachbereich Philosophie-Rhetorik-Medien, Philosophische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Medienwissenschaft
Fachbereich Philosophie-Rhetorik-Medien
Philosophische Fakultät

Geldgeber

Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland
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