ProjektDiMeN – Digital Medical Ethics Network

Grunddaten

Akronym:
DiMeN
Titel:
Digital Medical Ethics Network
Laufzeit:
01.11.2022 bis 31.10.2027
Abstract / Kurz- beschreibung:
Die Digitalisierung bedingt eine rapide Transformation des Gesundheitswesen und hat weitreichenden Einfluss auf die biomedizinische Forschung und Praxis. Mit den Stichwörtern „digital health“ und „digital medicine“ verbinden sich dabei gleichsam vielfältige Potenziale, aber auch neue Herausforderungen. Die Medizinische Ethik widmet sich derartigen normativen Fragen in Forschung, Lehre und Ethikberatung. Sie trägt damit wesentlich zu einer guten und gerechten Medizin und Gesundheitsversorgung bei, gerade unter den sich wandelnden Anforderungen der Digitalisierung.
Als sogenanntes ‘kleines Fach’ steht die Medizinethik allerdings vor strukturellen Herausforderungen. Obgleich sie häufig verpflichtender Bestandteil des Studiums von Heilberufen ist, verfügen viele Bildungsstätten nicht über adäquate Programme zur Medizinethikausbildung. Die Bedeutung medizinethischer Fragestellungen steht in einer deutlichen Diskrepanz zur institutionellen Gewichtung des Faches. Die Digitalisierung des Gesundheitswesen verändert überdies das interdisziplinäre Profil der Medizinethik. Zu den bekannten Wissensbeständen der Lebens- und Geisteswissenschaften treten nun Themen der Technikwissenschaften. Ein interdisziplinärer Austausch findet bislang allerdings kaum statt und entsprechende Weiterbildungsangebote für MedizinethikerInnen fehlen. Aufgrund der prekären Lage der Medizinethik an deutschen Universitäten werden Themen der verantwortbaren Digitalisierung so zunehmend von anderen Disziplinen oder auch von kommerziellen Unternehmen aufgegriffen, mit fragwürdigen Wirkungen auf die Qualität der resultierenden Erträge.
Um diesen strukturellen Herausforderungen zu begegnen und das kleine Fach der Medizinischen Ethik anhaltend zu stärken, initiieren wir das Digital Medical Ethics Network (DiMEN). DiMEN erfasst die Digitalisierung des Gesundheitswesen aus zwei Perspektiven: als Thema, welches eine Stärkung der Medizinethik in Forschung und Lehre erforderlich macht; sowie als eine Chance für die Entwicklung neuer Formate in der Lehre und Ethikberatung. Durch unterschiedliche Initiativen wollen wir die Medizinethik unterstützen: Hierzu gehören u.a. die Entwicklung eines Curriculums zur Stärkung des Ausbildungsprogramms in Deutschland und international (Modul I), die Initiierung eines Forschungs-Hubs zur Grundlagenforschung, Vernetzung und Qualifizierung von WissenschaftlerInnen (Modul II), sowie die Erprobung von digitalen Angeboten der Ethikberatung (Modul III). DiMEN ist ein gemeinsames Projekt des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universität Tübingen und der Professur für Medizinische Ethik mit Schwerpunkt auf Digitalisierung der Universität Potsdam.

Beteiligte Mitarbeiter/innen

Leiter/innen

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Nichtklinische Institute, Medizinische Fakultät
Medizinische Fakultät
Universität Tübingen
Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Nichtklinische Institute, Medizinische Fakultät

Weitere Mitarbeiter/innen

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Nichtklinische Institute, Medizinische Fakultät

Lokale Einrichtungen

Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Nichtklinische Institute
Medizinische Fakultät

Geldgeber

Hannover, Niedersachsen, Deutschland
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