Netzwerk- und Beziehungsanalyse: Potenziale und Grenzen für die musikwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung

02.10.2023 bis 07.10.2023

Die Stadt Tübingen widmet – nach dem Bachfest 2018 – das nächste musikalische Großereignis der Stadt 2023 nicht einem Heros der Musikgeschichte, sondern bewusst kontrastierend vier Komponistinnen des 19. Jahrhunderts: Im Mittelpunkt stehen Josephine Lang, Emilie Mayer, Luise Adolpha Le Beau und Ethel Smyth. Das in das Fest integrierte internationale wissenschaftliche Symposium diskutiert Möglichkeiten und Grenzen der Methoden der Sozialen Netzwerkanalyse (SNA), der Beziehungsanalyse sowie der Historischen Netzwerkforschung (HNF) für die musikwissenschaftliche Frauen- und Genderforschung. Ziel der Tagung ist es, unterschiedliche methodische und theoretische Zugriffe zu vergleichen und im internationalen sowie interdiszipli-nären Dialog Perspektiven für die zukünftige Forschung zu entwickeln. Neben der Präsentation von Fallbeispielen, die die Vielzahl möglicher Blickwinkel und Gegenstände abbilden, sind ausgiebige Gesprächsformate (Respondenzen, Diskussionen) geplant. Durch Referent:innen aus dem Feld der Soziologie wird zudem der fachübergreifende Dialog gestärkt. Beiträge zu den genann-ten vier Komponistinnen aus dem 19. Jahrhundert (Block 2) stehen neben grundlegenden methodischen Überlegungen und Beispielstudien vor 1800 (Block 1). Abschließend wird der Blick auf das 20. Jahrhundert, die Gegenwart und die Musikgeschichtsschreibung gelenkt (Block 3).